elbsterhaltung  Alle religiösen Ideen und Empfindungen, alle Kult- und Frömmigkeitsformen, die je in der Menschheit lebendig gewesen sind, lassen sich im Katholizismus wiederfinden. Der Katholizismus hat alles, er gibt alles, er nimmt und gebraucht alles. Wer zunächst diese verwirrende Fülle widersprechender religiöser Erscheinungen auf sich wirken läßt, der befindet sich bald in einem wilden Urwald mit wucherndem Unkraut, dann wieder in einem wundersamen Lustgarten mit wohlgepflegten Blumenbeeten. Sein Auge schaut immer Neues, Wunderbares und Häßliches, Himmlisches und Dämonisches, Erhebendes und Erschütterndes.  - Friedrich Heiler 1923, nach: Albert Christian Sellner, Immerwährender Heiligenkalender. Frankfurt am Main 1993

Selbsterhaltung (2)  In längst vergangener Zeit herrschte in einem Palast eines in jeglicher Beziehung gesegneten Landes ein König, dem seine Gemahlin vier Söhne gebar: Çâkha, Gulma, Anugulma und Viçâkha. Als diese herangewachsen waren und sich aus anderen Ländern Königstöchter zu Frauen genommen hatten, fingen sie an, sich geringschätzig gegen den König zu benehmen. Als der König sie verbannte und sie mit ihren Frauen davonzogen und in eine öde Gegend gelangten, gingen ihnen die Nahrungsmittel aus. Sie kamen untereinander überein, nach der Reihe ihre Frauen zu töten und mit deren Fleisch sich durch die Einöde durchzuschlagen.   -  Märchen aus Tibet. Hg. Helmut Hoffmann. Düsseldorf Köln 1965 (Diederichs, Märchen der Weltliteratur)

 

Überleben Selbst Trieb

 

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