eitenwechsel
Stets pflegte er ein Leintuch bei sich zu tragen und sprach:
Wo mein Leintuch ist, da ist auch mein Zuhause, und er verbrachte sein Leben
unter wilden Stämmen, wo er stets, wenn er Hände gedrückt, seine Finger zählen
mußte. Nur seine Krankheiten waren in seinem Leben leidliche Inseln der Ruhe.
Sobald er krank wurde, vergaß er außer seiner Muttersprache alle anderen Sprachen.
Seine Krankheiten pflegten indessen wenigstens zwei Ursachen zu haben. Als die
Saloniki-Partei der Ikonenfeinde 843 entmachtet und
nach dem Tode des Kaisers Theophilos eine Erneuerung des Ikonenkultes proklamiert
wurde, mußte sich Konstantin in ein Kloster auf dem kleinasiatischen Festland
zurückziehen. Er dachte: Auch Gott hat sich zurückgezogen,
um der Welt Platz zu machen. Unser Auge ist das Ziel
der Dinge vor uns. Alles zielt auf sie und nicht umgekehrt. Dann zwang man ihn,
in die Hauptstadt zurückzukehren und öffentlich gegen seine ehemaligen Lehrer
und Landsleute aufzutreten, um die Ikonen zu verteidigen. Daß die Gedanken
in unserem Kopfe sind, ist eine Illusion, schloß er damals. Der Kopf und wir
sind ganz in den Gedanken. Wir und unsere Gedanken sind wie das Meer und die
Strömungen in ihm - unser Körper ist die Strömung im Meer, die Gedanken aber
sind das Meer selbst. So schafft sich der Körper in der Welt Platz, während
er sich durch die Gedanken hindurchschlägt. - (
pav
)
Seitenwechsel (2)
Seitenwechsel (3)
Seitenwechsel (4)
|
||
|
||