Sie haben das mächtige Meer unterm Bauch Sie schaukeln kokett in des Schicksals
Hand Wie das im Winde liegt und sich wiegt, Es rauscht wie Freiheit. Es riecht wie
Welt. — |
- Ringelnatz,
Kuttel
Daddeldu
Segelschiffe (2)
Wie in dunklen Meereswogen Wie die Flamme scheu noch lodert, Fern schon ziehn die dunkeln Wolken, Wo ist hin das segelvolle Wo sind hin die Schifferchöre, Und das Meer spielt mit den Toten, |
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Clemens
Brentano, Romanzen vom Rosenkranz
Segelschiffe (3)
Das Segelschiff in seiner Vollendung, so wie ich es noch gekannt habe, war ein
feinfühliges Geschöpf. Wenn ich in seiner Vollendung
sage, so meine ich vollendet hinsichtlich seiner Bauart und Takelage, seiner
Seetüchtigkeit und leichten Bedienbarkeit, aber nicht hinsichtlich seiner Geschwindigkeit.
Diese Eigenschaft ist mit dem veränderten Schiffbaumaterial verlorengegangen.
Kein Eisenschilf hat jemals diese unglaublichen Geschwindigkeiten erreicht,
die das seemännische Können berühmter Männer aus seinen kupferbeschlagenen Vorgängern
aus Holz herausgeholt hat. Es ist alles getan worden, um das Eisenschiff vollkommen
zu machen, aber dem menschlichen Geist ist es nicht gelungen, einen wirksam
zusammengesetzten Anstrich zu erfinden, der den Schiffsboden ebenso rein erhält,
wie es ein Kupferbeschlag ist. Ein Eisenschiff beginnt schon nach wenigen Wochen
auf See langsamer zu werden, als sei es vorzeitig erschöpft. -
(con)