chwung,
neuer Immer mehr Glasbehälter und Schüsseln wanderten nach oben.
Mr. Knoppert ging auf den Markt und erstand dort einige Schnecken, die etwas
lebhafter und munterer aussahen, und außerdem zwei, die er gerade bei der Paarung
antraf, was ringsum niemand bemerkte. Immer mehr Mulden mit Eiern erschienen
im Sand der Glasgefäße, und aus jeder krochen dann siebzig bis neunzig kleine
Schnecken, durchsichtig wie Tautropfen. Behende schoben
sie sich an den frischen Salatblättern in die Höhe, die Mr. Knoppert als eßbare
Leiter in jeder Mulde bereitstellte. Paarungen kamen
nun so oft vor, daß er schon gar nicht mehr hinschaute. Eine Paarung konnte
gut 24 Stunden andauern. Doch der Anblick des weißlichen
Kaviars, der sich in Gehäuse verwandelte und dann langsam vorwärts kroch: dieser
Anblick erregte ihn jedesmal aufs neue.
Seine Kollegen im Geschäft bemerkten deutlich einen neuen Schwung in Peter
Knoppert. Er wurde kühner in seinen Beschlüssen, er legte verblüffende Kalkulationen
vor, und seine Pläne hatten manchmal etwas geradezu Gerissenes, aber der Firma
brachten sie Geld ein. Man beschloß einstimmig, sein Grundgehalt von vierzig-
auf sechzigtausend Dollar pro Jahr zu erhöhen. Wenn ihm jemand zu seinen Erfolgen
gratulierte, so behauptete Mr. Knoppert stets, er verdanke das alles den Schnecken
und den erholsamen Beobachtungsstunden bei ihnen.
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Patricia Highsmith, Der Schneckenforscher. In: P.H., Gesammelte
Erzählungen. Zürich 1973
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