chwäche, mütterliche   Eine kleine Treppe, dann ein ziemlich großes Zimmer; auf drei Seiten läuft eine alte, an der Wand befestigte Holzbank um den Raum; fünf oder sechs Jahrhunderte ist sie alt; auf einer anderen Seite ein alter Schanktisch. Auf der Bank sieben bis acht Vetteln, betagt wie Sybillen, in zusammengeschnurrten Stellungen, bekleidet mit Gespensterlumpen, gekrümmt und mit angezogenen Knien. Auf dem Schanktisch ein Talglicht in einem Bierglas.

Tritt man ein, heißt es nicht: »Möchten Sie etwas trinken?«, sondern: »Was trinken Sie? Ein Gläschen Schnaps?« Immer der gleiche Bordell-Schnaps: beim Herunterschlucken wie Wasser und geschluckt wie drei Degen, die einem die Kehle zerschneiden.

Zehn Sous. Sehr junge Leute werden auf der Treppe für zwei Sous fertig gemacht. Gut gehendes Haus: es kommen sehr reiche Leute her und junge schüchterne Burschen. Keine der Frauen ist unter sechzig Jahren alt. Die Frauen haben eine alte mütterliche Schwäche für die Kinder. - (gon)

 

Schwäche Mütterlichkeit

 

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