chonung  Religionen sind dem Volke nothwendig, und sind ihm eine unschätzbare Wohlthat. Wenn sie jedoch den Fortschritten der Menschheit in der Erkenntniß der Wahrheit sich entgegenstellen wollen, so müssen sie mit möglichster Schonung bei Seite geschoben werden. Und zu verlangen, daß sogar ein großer Geist - ein Shakespeare, ein Goethe - die Dogmen irgend einer Religion implicite, bona fide et sensu proprio [stillschweigend einbegriffen, guten Glaubens und im eigentlichen Sinne] zu seiner Ueberzeugung mache, ist wie verlangen, daß ein Riese den Schuh eines Zwerges anziehe. - (wv)

Schonung  (2)  In der Sainte Chapelle  befindet sich auch das Haupt des heiligen Ludwig. Ursprünglich zählte es zu den Schätzen von Saint-Denis, doch König Philipp der Schöne erlangte vom Papst die Erlaubnis, den Schädel sowie eine Rippe des heiligen Ludwig nach Paris in die Kapelle zu überführen. Um jedoch die ob dieser Verluste arg bekümmerten Benediktiner nicht zu sehr zu kränken, beließ man ihrem Schatz den Unterkiefer.   - Louis Sébastien Mercier, Mein Bild von Paris. Frankfurt am Main 1979 (zuerst 1788, it 374)

Schonung  (3)

mit der kraft seiner schenke!
nicht mit der kraft seines gehirns
soll der mann lieben, das gehirn
ist zum lieben viel zu schade.

- Paul Scheerbart, nach:  Dich süsse Sau nenn ich die Pest von Schmargendorf. Erotische Gedichte des Expressionismus. Hg. Hartmut Geerken. München 1985

Schonung  (4)

Schutz Schutz

 

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