chlingen  Nach den Drinks schmeckten die Antipasti köstlich. Es gab gesalzene Anchovis auf knackigen Tomatenscheiben, in Weinessig eingelegte, rote Peperoni, dünne Bologneser Würste, dicke weiße Shrimps, hauchdünne Schinkenscheiben und mit Hüttenkäse gefüllte Sellerie; alles paßte hervorragend zu dem knusprigen italienischen Brot, der ungesalzenen Butter und dem prickelnden Chianti aus einer Korbflasche.

Emily Lou aß mit gutem Appetit. »Ich habe noch nie etwas so Gutes gegessen!« rief sie. Mit ihrem zerzausten roten Haar und den lebhaften blauen Augen wirkte sie wie eine aufgeregte Oberschülerin. So wie sie aussah, fehlten nur noch die Sommersprossen. »Sie sind mir doch nicht böse, wenn ich so schlinge, oder, Mr. Williams?« Sie sprach mit gedehntem Südstaatenakzent.

Williams war entzückt. Seine durchtriebenen, hervortretenden Augen hatten einen anbetenden Ausdruck. »Lady«, sagte er und tupfte sich mit der Serviette kirschrote Weintropfen von den Lippen, »hauen Sie einfach rein.« - Jonathan Latimer, Wettlauf mit der Zeit. Zürich 1990 (zuerst 1935)

 

Ernährungsverhalten

 

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