chlichtung  Brunichildes Widersacherin, die Königin Fredegunde, bediente sich einmal eines äußerst drastischem Mittels zur Beendigung einer Fehde: Gregor von Tours erzählt, wie angesichts einer hartnäckigen, immer mehr um sich greifenden Fehde die Königin die Führer beider Teile zu einem Gastmahl einlud. Das Gastmahl setzte sich in einem Gelage fort.

Die Gefolgsleute hatten schon ihre Lagerstätten aufgesucht, um ihren Rausch auszuschlafen, die Führer aber zechten weiter und begannen miteinander zu streiten. Da ließ die Königin hinter jedem Stuhl einen Mann ihrer Leibgarde treten mit der Streitaxt in der Hand. Auf ihren Wink schlugen sie zu, und die Streitenden aus beiden Parteien sanken tödlich getroffen von ihren Stühlen. Damit hatte alle Fehde ein Ende — denn zur Rache an der Königin waren die Freunde der Erschlagenen nicht mehr stark genug. - Gustav Radbruch, Heinrich Gwinner: Geschichte des Verbrechens. Frankfurt am Main 1990 (Die Andere Bibliothek 62, zuerst 1951)

Streit
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