Schlampe, sympathische   Später traf ich mich mit Babeth der Schlampe, über die es auf der Website begeisterte Kommentare gab und die sich als »heiß und tabulos« vorstellte. In der Tat empfing sie mich in ihrer hübschen, etwas altmodischen Zweizimmerwohnung nur mit einer Büstenhebe und einem String ouvert bekleidet. Sie hatte lange blonde Haare und ein unschuldiges, fast engelsgleiches Gesicht. Auch sie schätzte Analverkehr, ließ es sich aber nicht nehmen, dies auch zu zeigen. Nach einer Stunde war ich noch immer nicht gekommen, und dank ihr wurde mir bewusst, dass ich wirklich Standvermögen besaß. Tatsächlich hatte ich auch diesmal, obwohl meine Erektion zu keinem Zeitpunkt nachließ, nicht einen Augenblick lang auch nur das geringste bisschen Lust empfunden. Sie fragte mich, ob ich auf ihren Brüsten kommen könne; ich folgte der Aufforderung. Während sie das Sperma auf ihrer Brust verrieb, erzählte sie mir, dass es ihr sehr gefiel, angespritzt zu werden; sie beteiligte sich regelmäßig an Gang-bangs, meist in Swingerclubs, manchmal aber auch an öffentlichen Orten wie Parkplätzen. Obwohl sie nur einen kleinen Beitrag forderte - fünfzig Euro pro Person -, waren diese Abende für sie sehr lukrativ, denn sie lud manchmal vierzig oder fünfzig Männer ein, die einer nach dem.anderen ihre drei Öffnungen benutzten, bevor sie sich auf ihr entluden. Sie versprach mir, mich zu informieren, wenn sie den nächsten Gangbang organisierte. Ich war nicht wirklich interessiert, fand sie aber sympathisch.   - Michel Houellebecq, Die Unterwerfung. Köln 2015
 

Schlampe

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