cheuern Wir
krochen beide so nahe an die Tür heran, wie die
Seekisten es erlaubten, und dort kauerten wir und horchten; konnten aber nicht
sagen, was für eine Art Wesen das sein könnte, das ein so seltsames
Geräusch machte. Denn es war weder ein Schlurfen
oder Scharren noch ein Tapsen oder Auftreten irgendwelcher Art, noch auch war
es das Schwirren von Fledermausflügeln, wie es mir
zuerst vorgekommen war, da ich wußte, daß Vampire an
unheilvollen Orten nächtigen sollen. Es war auch nicht das Gleiten einer Schlange;
vielmehr schien es uns, als würde mit einem großen, nassen Lappen über den Boden
und die Schotten gewischt. Von der Wahrscheinlichkeit, daß es sich um etwas
dergleichen handeln mußte, waren wir um so mehr überzeugt, als das Geräusch
plötzlich an der anderen Seite der Tür war, hinter der wir lauschten: da fuhren
wir, das kannst du mir glauben, erschreckt zurück; obgleich zwischen uns und
dem, was da scheuerte, immer noch die Tür und die Kisten waren. Jetzt hörte
das Geräusch auf, und so sehr wir auch horchten, wir konnten es nicht mehr ausmachen.
Dennoch taten wir bis zum Morgen kein Auge mehr zu. -
W. A. Hodgson, Die
Boote der ›Glen Carrick‹, aus: W.A.H., Stimme in der Nacht. Frankfurt am Main 1982 (st 749)
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