cheibenschießen Warum, so willst du wahrscheinlich beginnen, sagte ich geduldig zu ihm.
Ja. Ich hätte gern gewußt, warum du diesen Dreck von einem Platz wegnahmst und zu einem anderen brachtest. Ich sagte: Ich muß die Materie dieser Welt in Schwung bringen. Aber warum, wollte er wissen, hast du ihn auf dem Forum abgelegt, und zwar auf der vorletzten Stufe?
Das Schwarze muß schließlich dort sein, wo eine, die zielen wird, trifft.
Das verstehe ich nicht, sagte Poppes.
Vielleicht verstehe ich schon zu viel, um noch treffen zu können, sagte ich.
Ich begann zu jammern: In mir selbst nämlich habe ich mir noch nie die Hand
gegeben. Und außer mir kommt sehr wenig auf mich zu. Besonders auffallend ist,
wie ich immer schiefer als gewöhnlich ins Gegenteil falle. Je weniger jedenfalls
sich Unzufriedenheit ausbreitet draußen auf meinem Gesicht, desto öfter reise
ich in Gedanken ab. So wie ich mir jetzt gerade herauskomme, bin ich immer noch
verborgen genug. Um im Unverstand immer natürlicher zu werden, müßte ich
mir ja immer gescheiter unterbleiben. Die Wahrheit ist, daß mir zu helfen ist.
Weil mir aber am Treffer nichts liegt, ist mir kein Revolver zu geladen, ich
erschösse mich dennoch. Aber wäre ich Scheibe, ließe ich mich tot umfallen,
bevor ich erschrecken würde. Die Wahrheit ist, daß sie schießt. - Paul Wühr, Das falsche Buch. Frankfurt am Main
1985
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