chauspiel   Unter den Menschen, die von den Palladinern blindlings verschleppt und ins »Lager« gesteckt worden waren, befanden sich nicht nur viele Tausende Männer und Frauen, sondern auch viele Kinder, die im Lager Banden bildeten und sich auf dem ganzen Gelände umhertrieben. Normalerweise verursachten diese Banden mehr Ungemach als die Monster, die sich von dem Lager fernhielten. Es kam beispielsweise vor, daß die Kinder sich mit dem gelatineartigen Nährbrei - der einzigen Nahrung, die durch spezielle Rohrleitungen ins Lager geliefert wurde - den Bauch vollschlugen und, voll von dem klebrigen Zeug, schmutzig und herrenlos, die Erwachsenen belästigten; am liebsten trieben sie sich an jenem speziellen Ort herum, wo der Ordnungsdienst des Obristen die Leichen verstorbener Lagerinsassen ablegte, die dann blau anliefen und zu Staub zerfielen; ein interessanteres Schauspiel gab es nämlich für die kleinen Wichte im ganzen Lager nicht.   - Stanislaw Lem, Philosophie des Zufalls Bd. 2. Frankfurt am Main 1989 (zuerst 1968)

Schauspiel (2)  Wenige Schauspiele nur setzen die Seele keiner Gefahr aus. Außer dem Schauspiel der Natur wüßte ich nur die Jahrmarktsbude der Furzkünstler, die man ohne Furcht betreten kann. Dieses alte Schauspiel, meine Lieben, ist ebenso saftig wie sauber. Der Krach dort bringt einen zum Lachen, er jagt Satan aus den Lenden, wo er sonst haust, und auf solche Art vermochten es die Wüstenväter, ihn sich selbst auszutreiben. - Guillaume Apollinaire, Der gemordete Dichter. O.O., ca 1987 (zuerst 1916)

Schauspiel (3)   Meine Geschlechtsteile bieten ewig das düstere Schauspiel der Schwellung.   - (mal)

Schauspiel (4)
 

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