chalentier Photographien
von Kriegsschiffen haben mich ein ganxes Leben lang fasziniert. Ich sehe
mich noch im Alter von sechs oder sieben Jahren, zur Zeit der Jütlandschlacht,
auf dem Teppich unseres Speisezimmers unter dem Tisch liegen und endlos aus
Pappbögen die Umrisse von Zerstörern und Panzerkreuzern ausschneiden. Als ich
vor einigen Wochen auf den Quais an den Bücherständen vorbeischlenderte und
ein Album mit Photographien japanischer Schiffe aus dem Pazifischen Krieg ausgestellt
sah, habe ich die Mappe mit den Schiffssilhouetten und ihren pagodenförmigen
Masten unverzüglich erstanden. In Brest, in Pentatice (Cornouaille), an den
tief ins Land reichenden bretonischen Flußmündungen, wo zuweilen ein Patrouillen-
oder Kanonenboot unter den weitausladenden Bäumen vor Anker ging, überall haben
die eisengrauen Schalentiere meinen Blick gebannt, als wären sie ein wertvollerer,
strahlenderer Zustand der schwimmenden Materie. - (
grac
)
Schalentier
(2) Für die Unsichtbaren sind wir Schalentiere.
Sie fischen uns und studieren uns, wie wir jene fischen und studieren. Aber
geht die Parallele nicht am Ende weiter? Wir, wir essen die Schalentiere ...
und wenn ich an einen lebendig gekochten Hummer denke... - Maurice Renard, Die
blaue Gefahr. Frankfurt am Main 1989 (st 1596, Phantastische Bibliothek
225, zuerst
1911)
Schalentier (3)
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