chäferhund   Paradoxerweise wird von den meisten Kritikern als Stapledons  Buch mit dem humansten Interesse sein Roman Sirius betrachtet, der von großem instinktiven Verständnis für die Kreatur zeugt. Er handelt von einem Schäferhund, den man in einem wissenschaftlichen Versuch mit einer Intelligenz versieht, die der des Menschen gleichkommt. Nach und nach erlangt er seine Unabhängigkeit und empfindet das Leben durch die erwiderte Liebe zu einem Mädchen als erträglich, scheitert jedoch an dem Bestreben, das zwar entwickelte, aber doch beschränkte Ich zu verwirklichen. Ihm wird deutlich, was es heißt, ein Hund zu sein, ohne Hände und die Qualität menschlicher Augen, mit einem verfeinerten Geruchssinn, voller Freude an der Jagd und am Töten und mit einer Verbundenheit zur Landschaft, die kaum nachzuvollziehen ist. Diese Figur dient dem Autor zu zweierlei Zwecken. Einmal möchte er durch sie ausdrücken, wie der Mensch das benutzt und bis aufs Mark korrumpiert, was ursprünglich und wild ist. Zum anderen soll der Mensch selber als Tier entblößt werden, sich zu seiner animalischen Vergangenheit und Gegenwart bekennen und gleichzeitig zu einer übermenschlichen Persönlichkeit heranreifen. Mit Bedauern muß der Leser aber feststellen, daß der Schäferhund niemals wirklich über sich hinauswächst und schließlich in den Armen seiner Geliebten stirbt. - Nachwort zu Olaf Stapledon, Die  letzten und die ersten Menschen. München 1983 (Heyne SF Bibliothek 21)

Schäferhund  (2)


-  Loriot, nach (gold)
 
 

Hund Schäfer

 


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