acklangerin
Die Beteiligung des weiblichen Geschlechtes am Torfdrucken
gehört keineswegs der neuesten Zeit an. Die berüchtigte "Sacklangerin"
Elisabeth Gaßner, vulgo schwarze Lies, stahl, nach dem Rechtsgutachten
von 1788 des württembergischen Oberamtmanns Klein, bei Anwesenheit
des Großfürsten in Ludwigsburg, in der Kirche dem "Malefizgrafen"
Schenk von Castell einen Beutel mit 1400 Gulden. Die Gaunerin, die sich
stets "mit der einem ieden Ihresgleichen eigenen finesse durch Angebung
des falschen Zunahmens (Spitznamens) und praefacter Ablaignung der wider
sie obhandenen Inzichten mit solchem Erfolg zubedienen, daß sie iederzeit
mit einer Tracht Schläge poenae loco davon gekommen", ereilte in Dillingen
ihr Schicksal. Sie wurde am 16. Juli 1788 durch das Schwert gerichtet.
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ave
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