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weibliche Innerhalb einer Kultur der Männlichkeit
dient Schmerz einer offenbar unverzichtbaren Mut-
und Machismoprobe. Ist man ein Mann, muß man hart
sein; ist man hart, muß man Schmerz ertragen können. Außerdem muß man ihn austeilen
können, besonders an Frauen. Frauen werden als Bedrohung für die männliche Härte
empfunden und stellen eine besondere Herausforderung für den Männlichkeitskult
dar, da der harte Kerl sowohl sexuell anziehend als auch Frauen gegenüber gleichgültig
zu sein hat. Er braucht Frauen, um zu zeigen, daß er sie in Wirklichkeit nicht
braucht. (Frauen, die diese verrückte Rolle akzeptieren, werden Weiber genannt.)
Daher erwirbt sieh der typische harte Detektiv seinen
Ruf, indem er fast so viele Weiber schlägt
oder niederschießt, wie er mit ins Bett nimmt. - David B. Morris, Geschichte des Schmerzes. Frankfurt am Main 1996
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