Die Sache war aus der Hand geraten. Jeden Morgen fuhren Angehörige des Bataillons, jeweils in Zugstärke, vor dem schwer bewachten Schulgebäude vor. Keinem der Magenkranken oder Moribunden gelang es jedoch, eines der jungen Mädchen auf den Luftschutzbetten zu »verführen«. Die Versuche wurden, sagte der Standortarzt, meist schon abgebrochen, bevor es zu einer intimen Situation kam. Die Patienten (bzw. Soldaten) waren auf ihre Schmerzen im Oberleib konzentriert, wohl auch über den Befehl irritiert, fürchteten, sagte der Arzt, durch Mundgeruch aufzufallen. Die gefangenen Frauen blieben gehorsam, suchten sich der Situation anzupassen.
Die (ebenfalls magenkranken) Offiziere des Bataillons versuchten vieles,
dem Befehl, dessen rassische Pointe sie zu verstehen glaubten, gegen den Widerstand
der Truppe zur Ausführung zu verhelfen. Den Männern wurde vom Bataillonsarzt
Samenflussigkeit abgenommen, diese mit H2O verdünnt. Die jungen Mädchen
wurden an Stricken, Kopf nach unten, in den Klassenräumen aufgehängt. Mit einem
Trichter wurde die samenversetzte Flüssigkeit den Frauen eingegossen. Auch nach
vier Wochen zeigte sich in keinem der Falle ein Resultat. Der SS-Richter ließ
die Prozeduren sofort einstellen. Er hob alle Befehle auf und sorgte für den
Abtransport des Bataillons ins Reich. Bei Posen wurde der Bahntransport durch
die Januar-Offensive der Roten Armee überholt. Alle Insassen des Zuges wurden
erschossen. Andernfalls wären sie wenig später an ihrem Magenkarzinom gestorben.
- (
klu
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