equisiten Filmrequisiteure sind gewöhnlich abgebrühte Männer, die glauben, es gebe nichts, was sie nicht erlebt hätten, und kein Ansinnen könne sie in Erstaunen versetzen. Trotzdem und ungeachtet der Tatsache, daß unser Film kurz war und nur wenige Requisiten verlangte, gab unser Requisiteur zu, er habe geglaubt, er träume. Wir wollten unter anderem folgendes haben: eine nackte Frau, die in jeder Achselhöhle einen lebenden Seeigel tragen sollte; für Batcheff eine Maske ohne Mund und eine andere, in der er statt seines Mundes Haare hätte, deren Anordnung denen einer Achselhöhle möglichst nahe käme; vier Esel im Zustand der Verwesung, jeder von ihnen mußte auf einem Flügel liegen; eine abgeschnittene Hand, die so natürlich wie möglich aussähe, ein Kuhauge und drei Ameisenhaufen.
Ich muß schon sagen, die Szene mit den verwesten Eseln und den Flügeln war
das Anschauen wert. Das »Make-up« der verwesten Esel schuf ich, indem ich sie
mit großen Töpfen zähen Leims übergoß. Auch leerte ich ihre Augenhöhlen und
vergrößerte sie, indem ich sie mit einer Schere weiter aushackte. Mit wilden
Schnitten riß ich ebenso ihre Mäuler auf, um die weißen Zahnreihen besser zur
Geltung zu bringen, und ich versah jedes Maul mit zusätzlichen Kinnladen, so
daß es aussah, als ob die bereits verwesenden Esel noch immer etwas von ihrem
eigenen Tode erbrachen, und zwar über jenen anderen Zahnreihen, die von der
Tastatur der schwarzen Flügel gebildet wurden. Das Ganze wirkte so unheimlich
wie fünfzig in einem einzigen Raum aufgestapelte Särge. -
(dali)
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