ehposten
Während er wartete, blätterte er durch sein Notizbuch und versuchte seine
Gedanken auf die Reihe zu bringen. Er strich den Namen Ronald I. France durch;
er konnte nichts tun, um ihm zu helfen - das Schwurgericht hatte entschieden,
daß dem alten Mann der Prozeß gemacht werden müsse, weil er einen zwölfjährigen
Jungen erschossen hatte, der sein Blumenbeet verwüstet hatte. Der Alte war zweiundsiebzig,
und er hatte geweint, als Hoke ihn ins Untersuchungsgefängnis gebracht hatte.
Nach Auskunft der Nachbarn war er ein netter alter Mann, aber ein Kind zu erschießen,
weil es ein Blumenbeet zerstört hatte, war denn doch ein bißchen drastisch.
Es half Mr. France nicht, daß er erklärte, er habe dem Jungen mit seiner Schrotflinte
nur ein bißchen weh tun wollen. Wenn das der Fall sei, weshalb habe er die Flinte
dann mit Rehposten geladen? - Charles Willeford, Miami Blues. Reinbek bei Hamburg 1994
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