Redundanz  Jakob: ,Ach, Frau Margrit, zeigt es mir, ich werde Euch ewig dankbar sein, zeigt es mir doch . . .' Und während ich sie so bestürmte, drückte ich ihre Hände, und sie preßte die meinen. Ich küßte sie auf die Augen, und sie küßte mich auf den Mund. Unterdessen war es völlig finster geworden. Ich sagte also zu ihr: ,Ich sehe schon, Frau Margrit, Ihr habt mich nicht so gern, daß Ihr rnir's zeigen wollt. Das macht mir Kummer. Kommt, wir wollen weitergehen . . .' Frau Margrit sagte nichts; sie nahm meine Hand wieder; ich weiß nicht, wohin sie meine Hand legte, aber Tatsache ist, daß ich ausrief: ,Es ist nichts da! Es ist gar nichts da!'«

Der Herr: »Du Gauner! Du verflixter Gauner!«

Jakob: »Tatsache ist, daß sie nur wenig anhatte und daß ich auch nur leicht bekleidet war. Tatsache ist, daß meine Hand immer dort blieb, wo bei ihr nichts da war, und daß sie ihre Hand da hatte, wo bei mir nicht der gleiche Zustand herrschte. Tatsache ist, daß ich ihr keine Mühe abnahm und daß sie folglich alle Arbeit allein leisten mußte. Tatsache ist, daß sie sich meiner Unterweisung so freudig unterzog, daß ein Augenblick kam, wo ich glaubte, sie sterbe vor Freude. Tatsache ist, daß ich ebenso verwirrt war wie sie und nicht mehr wußte, was ich sagte; so rief ich denn aus: ,O Frau Susanne, wie Ihr mir wohltut!'«

Der Herr: »Du meinst, du sagtest: Frau Margrit!«

Jakob: »Nein, nein. Tatsache ist, daß ich die Namen verwechselte und statt Frau Margrit eben Frau Susanne sagte. Tatsache ist, daß ich Frau Margrit gestand, daß mir das, was sie mir vorhin hatte zeigen wollen, Frau Susanne schon vor drei, vier Tagen gezeigt hatte. Tatsache ist, daß sie sagte: ,Was ? Susanne? Nicht ich?..  Tatsache ist, daß ich ihr antwortete: "Ihr nicht, und sie auch nicht." Tatsache ist, daß, während sie über sich selbst, über Susanne, über die beiden Männer lachte und mir kleine neckische Schimpfwörter sagte, ich plötzlich auf ihr lag und infolgedessen sie unter mir, und als sie mir gestand, das habe ihr viel Vergnügen gemacht, lag sie schon wieder über mir und ich folglich unter Ihr. Tatsache ist, daß nach einiger Zeit, die wir zum Ausruhen und Schweigen benutzten, weder ich auf ihr und sie unter mir, noch sie auf mir und ich unter ihr lag; denn wir lagen beide auf der Seite; sie hatte den Kopf nach vorn geneigt und ihre beiden Hinterbacken gegen nieine Oberschenkel gepreßt. Tatsache ist, daß Frau Margrit mir alles beigebracht hätte, was man einem Mann beibringen kann, wenn ich weniger gelehrt gewesen wäre. Tatsache ist, daß wir nur mühsam ins Dorf zurückgehen konnten.«   - (jak)

 

Information Überflüssigkeit

 

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