aumfahrt
Ich weiß über Krebskönigin nichts Genaues, eigentlich
gar nichts. Undeutlich in Erinnerung ist mir das Grundprinzip, nach dem sie
funktioniert; ich erwähne dies hier auf die Gefahr hin, etwas ungeheuer Dummes
von mir zu geben: Sie bewegt sich offenbar in Himmelsregionen, wo das Medium
zu dünn ist, sie noch zu tragen, indem sie eine der Erdatmosphäre ähnliche Lufthülle
aufbaut, an der sie sich sozusagen kontinuierlich festklammert. Unklar ist mir
auch, mit was für einer verdammten Art von Stoff sie angetrieben wird; ich weiß
einzig und allein, daß man ihr gefräßiges Maul tief im Innern regelmäßig mit
braunen Körnchen füttern muß. Ich weiß weder, wie man sie lenkt, noch, wie man
sie anhält. Außenvorrichtungen wie Propeller oder ähnliches hat sie nicht. -
Tommaso Landolfi, Cancroregina. Die Krebskönigin oder Eine seltsame Reise zum
Mond. Zürich 1997
Raumfahrt (2)
- N. N.
Raumfahrt (3)
Es geht um einen kleinen Affen, der in einer
Raumkapsel auf den Mond geschossen werden soll, aber als er die Erdatmosphäre
verlässt, passiert etwas Merkwürdiges, denn er verdoppelt
sich auf einmal in seiner Rakete. Jetzt sind da zwei kleine Affen, die genau
gleich aussehen, von denen einer aber richtig gemein und böse ist und ständig
versucht, den anderen zu ärgern und irgendwo einzusperren. Man kann die beiden
nicht richtig unterscheiden, weshalb man am Ende nicht weiß, ob das der gute
Affe ist, der jetzt den anderen fangen will, damit der ihm nichts mehr tut,
oder der Böse, der den Guten reinlegen will. Schließlich ringen sie miteinander
und fliegen dabei durch eine der Luken raus ins Weltall, wo sie aber Panik bekommen,
weshalb sie schnell zum Raumschiff zurückrudern und gemeinsam die kaputte Scheibe
von innen verkleben. Danach sind sie erschöpft, und der böse Affe, den man inzwischen
erkennt, weil er in einen Mixer kam und einen ganz kahlen Kopf hat, hält dem
anderen Affen plötzlich die Hand hin und will sich versöhnen, und der andere
Affe geht auch darauf ein, aber man sieht in seinen Augen, dass der jetzt böse
ist, und dann geht das Ganze wieder von vorn los, nur eben andersherum. - (raf)
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