amón
Gómez
de la Serna Ramón hat den Humor eines Sancho
Pansa literarisiert und seinen prüden Don Quijote in einen Garten der Wollust
geführt. Doch nicht anders als der Ritter von der traurigen Gestalt, schuf
sich Ramón ein unnahbares Abbild seiner erotischen Träume und setzte es
aufs Sofa - in Gestalt einer Schaufensterpuppe. Daß er sie nicht mit in
den Cirkus nahm, lag wohl an ihrer perfekten Schönheit, die den Damen in
der Menge zu schaffen gemacht hätte. Ein Bild von Ramón gibt uns Biche,
der ihn im Pariser Cirque d'Hiver kennenlernt. Ramón reitet auf einem Elefanten
und hält eine unverständliche Rede, die dazu noch von dem Wasser und andere
Dinge lassenden Elefanten sabotiert wird: »Er sieht aus wie der Maître
d'Hôtel eines Luxushotels, durchaus sympathisch. Ein volles, glattrasiertes,
spanisches Gesicht, mit schwarzen Cotelettes. Beim näheren Hinsehen also
ein Einschlag von Torero. Blendende Zähne. Man hat ihn plötzlich sehr gern.«
- Fritz Rudolf Fries, Nachwort zu
(cirkus)
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