äkeln,
sich Nachdem er sich am 30. Juli zu Bett begeben hatte, fand
er sich plötzlich in einem dunklen Raum wieder. Er vermochte nur schwache bläuliche
Streifen zu erkennen, verspürte aber einen überwältigenden Gestank
und hörte über sich leise schleppende Geräusche, die jeden seiner stolpernden
Schritte begleiteten — ein weiches verstohlenes Knarren, das sich mit Lauten
mischte, als riebe man Holz gegen Holz. Einmal berührten seine Hände einen leeren
Steinsockel, dann merkt er wieder, wie er auf den Sprossen einer Eisenleiter,
die in die Wand eingelassen war, mühsam hochkletterte, bis ihn ein noch grauenhafterer
Gestank und ein Strom glühend heißer Zugluft überkam. Vor seinen Augen tauchten
die kaleidoskopischen Bilder phantasmagorischer Szenerien auf, die alle eine
unendliche, schwarzströmende Nacht, einen gähnenden, noch schwärzeren Schlund
darstellten, darin Sonnen und Welten wirbelten. Er dachte an die alten Sagen
über das unaufhörliche Chaos, in dessen Zentrum der blinde, hirnlose Gott Azatoth,
der Herr aller Dinge, sich räkelte, während ihn eine wüste Horde idiotisch-amorpher
Tänzer zu den einschläfernden Klängen einer von namenlosen Klauen
umklammerten Dämonenflöte bewachte. - H. P. Lovecraft, Der leuchtende Trapezoeder. In: Cthulhu. Geistergeschichten.
Übs. H. C. Artmann. Frankfurt am Main 1972 (st 29, zuerst 1928)
|
||
|
||