uintessenz
Quinta
Essentia ist eine Materie, die körperlich aus allen Gewächsen und aus allem,
in dem Leben ist, extrahiert wird. Sie wird von jedem
verunreinigenden und vergänglichen Stoff geschieden und subtil sehr rein von
allen Elementen gesondert. Es ist nun zu verstehen, daß Quinta Essentia nur
die Natur, Kraft, Tugend und Arznei ist, die in dem Dinge ohne eine herbe und
fremde Beimengung enthalten ist. Sie ist auch die Farbe, das Leben und die Eigenschaft
des Dinges. Sie ist ein Geist, der dem Lebensgeist gleicht. Der Unterschied
dabei ist nur der, daß der Lebensgeist des Dinges bleibend ist, während der
des Menschen sterblich ist. Daher kann verstanden werden, daß aus menschlichem
Fleisch oder Blut keine Quinta Essentia extrahiert werden kann, weil der Lebensgeist,
das ist der Geist der Kräfte („virtutum") stirbt und das Leben in der Seele
ist und nicht irn Körper selbst. Das Vieh verliert auch seinen Lebensgeist und
ist darum sehr sterblich; es liefert daher keine Quinta Essentia mehr. Die Quinta
Essentia ist nämlich der Lebensgeist des Dinges und sie kann aus den empfindlichen
Dingen nicht so extrahiert werden wie aus den unempfindlichen. -
(
par
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Quintessenz (2)
Quintessenz (3) Eine physiognomisch-gute Nase wiegt unaussprechlich viel in der Waage der Physiognomik – Sie kann durch nichts, was es sey, überwogen werden. Sie ist die Summe der Stirn, und die Wurzel des Untertheils des Gesichts. – Ohne zarte Beugungen, kleine Brüche, oder merkbare Schweifungen, giebt es keine physiognomisch-gute oder geistig-große Nase.
Ohne kleine Einsenkung, oder Vertiefung beym Uebergang der Stirn zur Nase – es sey dann, daß die Nase stark gebogen sey – denkt an keine physiognomische Größe der Nase. - Lavater
Quintessenz (4) Alle Dinge
sind in allen Dingen verborgen.
Eines von ihnen allen ist ihr Verberger und das körperliche Gefäß.
Es ist äußerlich sichtbar und beweglich. Die Flüsse
offenbaren sich alle in diesem Gefäß, denn dieses Gefäß ist ein körperlicher
Geist. Daher sind alle Koagulationen oder Erstarrungen in ihm gefangen und eingeschlossen,
die Substanzen sind flüssig in das Gefäß gekommen und bleiben darin. Wegen
des flüssigen Zustandes und seiner Ursache kann man keinen richtigen Namen dafür
finden, um es zu benennen. Da es keine so große Hitze gibt, die
mit ihm verglichen werden könnte, muß die Hitze des höllischen Feuers
mit ihm verglichen werden. Diese flüssige Substanz
hat daher mit anderen flüssigen Substanzen keine Gemeinschaft, die
durch die Hitze des natürlichen elementaren Feuers geschmolzen werden und durch
die natürliche Kälte gefrieren, koaguliert und
starr werden. Dies können sie beim Quecksilber
nicht bewirken, sie sind viel zu schwach dazu. Er gibt nichts
auf sie. Daher muß man sich merken, daß die vier sterblichen elementaren
Kräfte nichts gegen die himmlischen Kräfte bewirken
können. Die himmlischen Kräfte
nennt man auch Quinta Essentia, denn
die Elemente können der Quinta Essentia nichts zufügen noch
nehmen. Die himmlischen und höllischen Kräfte gehorchen nicht den
vier Elementen. Es ist zu beachten, daß kein Element, keine elementare Art,
es sei die Trockenheit, Feuchtigkeit, Hitze oder Kälte, gegen die Quinta Essentia
oder Kraft etwas bewirken kann, sondern jede hat ihre Wirkung allein für sich
selbst. -
(
par
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Quintessenz (5)
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