Queen    «Ich hätte das nie gemacht», sagte er, «wenn ich gewußt hätte, was mir da bevorstand. Arbeit hat mir nie was ausgemacht, und ich fuhr gern zur See - Hafenstädte und alles das. Aber die Queens an Bord ließen mich nicht in Ruhe. Ich war damals sechzehn, ein kleiner Junge noch. Ich wußte mich schon zu wehren, das schon. Aber viele Tanten sind nicht weibisch, müssen Sie wissen. Ich habe, verdammt noch mal, Queens gekannt, die einen ganzen Billardtisch durchs Fenster geworfen haben und das Klavier hinterher. Die Art Puppen, die können einem die Hölle heißmachen, besonders wenn sie zu zweit sind, sich zusammentun und gemeinsam auf einen losgehen, und man selbst ist noch ein Kind. Die können einen praktisch zum Selbstmord treiben. Jahre später, als ich in die Army ging und nach Korea kommandiert wurde, war es genau dasselbe. Ich hatte ein gutes Führungszeugnis, nicht schlechter als andere; hatte sogar den Bronze Star bekommen. Aber ich wurde nie befördert. Nach vier Jahren, als ich den ganzen verdammten Koreakrieg hinter mir hatte, hätte ich wenigstens Corporal werden müssen. Aber ich wurde es nicht. Weshalb? Weil der Sergeant ein klebriger Kerl war. Weil ich mich nicht umdrehn wollte. Du liebe Zeit, wie ich das hasse. Ich kann das nicht ausstehen. Obwohl - na ja, ich weiß selbst nicht. Manche Schwule mochte ich richtig gern. Solange sie nicht irgendwas mit mir versuchten. Sogar der beste Freund, den ich je hatte, ein Freund, der es wirklich wert war, ein kluger, sensibler Bursche, war, wie sich dann herausstellte, schwul.»    - (cap)
 
 

Königin

 

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