uälgeist  Der Quälgeist wohnt im Walde in einer längst verlassenen Hütte aus alten Köhlerzeiten. Tritt man ein, merkt man nur einen unaustreibbaren Modergeruch, sonst nichts. Kleiner als die kleinste Maus, unsichtbar selbst einem nahegebrachten Auge, drückt sich der Quälgeist in einen Winkel. Nichts, gar nichts ist zu merken, ruhig rauscht durch das leere Fensterloch der Wald.  - (hochz)

Quälgeist (2)   Wenn der Regen bloß aufhören wollte, auf meinen Kopf zu hämmern, wenigstens für ein paar Minuten.« Er preßte die Hände über seinen Kopf. »Als ich noch in die Schule ging, saß einmal ein ganz gemeiner Schuft hinter mir, der mich dauernd kniff, immer wieder, alle fünf Minuten, den ganzen Tag lang. Wochen und Monate tat er das. Und eines Tages bin ich wohl auch von dieser dauernden Peinigung ein wenig wahnsinnig geworden; jedenfalls ergriff ich mein metallenes Dreieck, das ich gerade beim Unterricht im technischen Zeichnen verwendete, und brachte diesen Schweinehund fast um. Aber was kann ich jetzt tun? Wen kann ich jetzt schlagen? Wem sage ich jetzt, daß er aufhören soll, mich zu quälen? - Ray Bradbury, Der illustrierte Mann. München 1972 (Heyne 3057)

 

Geist Quälen

 

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