uck  Das Gebüsch teilte sich. Genau auf der gleichen Stelle, auf der Dan im Theaterstück als Puck gestanden, sahen sie ein winziges, braunes, breitschultriges, spitzohriges Geschöpf mit einer Stupsnase, schrägstehenden blauen Augen und einem Grinsen, das über das ganze sommersprossige Gesicht lief. Dieses Männchen beschattete seine Augen mit der Hand, als wenn es Squenz, Schnauz, Zettel und den übrigen bei der Probe zu ›Pyramus und Thisbe‹ zusähe, und mit einer Stimme, die so tief war, wie die Stimme der drei Kühe, wenn sie gemolken sein wollten, begann es:

»Welch hausgebacknes Volk macht hier sich breit,
So nah der Wiege unsrer Königin?«

Dann hielt es inne, legte die hohle Hand hinter eines seiner Ohren und fuhr mit einem schalkhaften Blinzeln in seinen Augen fort: »Wie, gibt's ein Schauspiel? Ich will Hörer sein, Mitspieler auch vielleicht, nachdem sich's fügt.«

Mit stockendem Atem starrten die Kinder. Der kleine Wicht, er reichte Dan kaum bis zur Schulter, schritt gelassen in den Kreis.

»Ich bin einigermaßen aus der Übung,« sagte er, »aber ungefähr so müßte meine Rolle gespielt werden.«

Noch immer starrten ihn die Kinder von seiner dunkelblauen, akeleiblütenförmigen Kappe bis hinab zu seinen bloßen, behaarten Füßen wortlos an. Schließlich mußte er lachen.

»Bitte schaut mich doch nicht so an! Es ist nicht meine Schuld. Was konntet ihr denn anderes erwarten?« sagte er.

»Wir haben gar niemanden erwartet«, antwortete Dan zögernd. »Dies ist unser Feld.«

»Wirklich?« erwiderte ihr Gast und setzte sich zu Boden. »Warum in aller Welt habt ihr dann den Sommernachtstraum dreimal hintereinander am Johannistagabend mitten in einem Elfenringe und noch dazu gerade unter einem meiner ältesten Berge in Altengland gespielt? Buchsberg - Pucks Berg - Pucksberg — Buchsberg! Das ist doch klar wie Kloßbrühe.« - Rudyard Kipling, Puck vom Buchsberg, nach (ki)