In dem Moment erhob sich eine dichte Wolke im Zimmer. Die Durand verfiel
in Synkope, sie schrie, wandte sich in Krämpfen, so daß sich ihr schwerer Körper
ganz enthüllte, und kam erst wieder zu sich, als die Wolke
entschwand. Sie hinterließ im Zimmer einen Duft von Ambra
und Schwefel. - (just)
Prophezeiung (2)
Einmal kommt - ich habe Zeichen - Finster wird der Himmelsklumpen, Polternd fallen Pferdeställe. Rissig werden Häuserwände. |
- Alfred Lichtenstein, nach (
mus
)
Prophezeiung (3) Gegen niemand war Vitellius so
aufgebracht wie gegen die Verfasser von Spottgedichten und die Astrologen, die
er auf jede beliebige Anzeige ohne Verhör mit dem Tode bestrafte. Der Grund
zu seiner Erbitterung war, daß unmittelbar nach Bekanntmachung seines Ediktes,
nach welchem bis zum ersten Oktober alle Astrologen Rom und Italien zu verlassen
hätten, sofort folgender Anschlag erschien: „Auch die Chaldäer geben hiermit
ihrerseits durch Edikt bekannt: Von Amts wegen! Bis zu dem gleichen ersten Oktober
wird kein Vitellius Germanicus mehr auf der Welt sein." - (
sue
)
Prophezeiung (4) Es handelt sich um große Bände
in feinstem Leder und mit einem unbekannten Alphabet geschrieben, das gewiß
nicht chaldäisch, nicht aramäisch und nicht Targum ist. Die Mönche auf der hohen
Felsspitze verbringen ihr Leben damit, sie zu übersetzen, denn sie sind nun
noch die einzigen auf der Welt, die diese seltsamen, vor undenklichen Zeiten
verfaßten Schriften entziffern können. Nun gut, die große Überraschung meines
Freundes Astafali bei seinem Besuch im Kloster war, zu hören, daß diese Mönche
das Volk der Gamuna aus gutem Grund nannten. Nicht weil sie es etwa kannten,
sondern weil in ihren Büchern auf ein solches Volk hingewiesen wird - das Volk
der Cá-mu-ná, das die Welt als ein Phänomen der Fata
Morgana begreift und genau weiß, daß diese Halluzination
von einem Augenblick auf den anderen aufhören muß. Nach der Ansicht der bärtigen
Mönche verkörpern die Gamuna eine Prophezeiung,
die aus dem Urgrund der Zeiten kommt; eigentlich kündige ihre Existenz das bevorstehende
Ende der Welt an. -
(fata)
Prophezeiung (5) Animals will be seen on the earth who will always be fighting against each other with the greatest loss and frequent deaths on each side. And there will be no end to their malignity; by their strong limbs we shall see a great portion of the trees of the vast forests laid low throughout the universe; and, when they are filled with food the satisfaction of their desires will be to deal death and grief and labour and wars and fury to every living thing; and from their immoderate pride they will desire to rise towards heaven, but the too great weight of their limbs will keep them down. Nothing will remain on earth, or under the earth or in the waters which will not be persecuted, disturbed and spoiled, and those of one country removed into another. And their bodies will become the sepulture and means of transit of all they have killed.
O Earth! why dost thou not open and engulf them in the fissures of
thy vast abyss and caverns, and no longer display in the sight of heaven
such a cruel and horrible monster. - Leonardo da Vinci, “Of the Cruelty of Man” (from the Prophecies collection)
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