rimitivperson   Eine wenig anheimelnde Erscheinung. Mit nur geringer Intelligenz, dafür aber mit Zielstrebigkeit begabt, sucht sich die 'Primitivperson'  Lüste zu verschaffen. Sie wird mürrisch, wenn sie keine findet, unterliegt jeder sinnlichen Reizerscheinung und ist darum ewig gefährdet, von politischen und kommerziellen Ausbeutern, Wirrköpfen und Reklamemanagern benutzt zu werden, neigt zu Hysterien und ist selbst nur sicher auf der Jagd nach der Lust. Wie peinlich ist die Unterstellung der Psychologen, daß wir selbst diese 'Primitivperson' sind, genauer gesagt, daß sie in jedem von uns wohnt und erwacht, sobald wir ein Teil der Masse werden.  - Walter Kiaulehn, Berlin. Schicksal einer Weltstadt. München 1981 (dtv 1648, zuerst 1958)