Priem    Jeder wußte genau, was der Bucklige da in der Hand hielt, denn es war die Tabaksdose, die Miss Amelias Vater gehört hatte. Sie war aus blauer Emaille, mit feinen goldenen Verzierungen auf dem Deckel. Die Männer kannten sie gut und staunten. Sie spähten vorsichtig zur geschlossenen Bürotür hinüber und hörten, wie Miss Amelia leise vor sich hinpfiff.

»Ja, was ist denn das, Peanut?«

Der Bucklige blickte schnell hoch und verzog den Mund zum Sprechen. »Oh, das ist eine kleine Falle, mit der man Störenfriede fängt!«

Der Bucklige faßte mit fahrigen kleinen Fingern in die Dose und steckte sich etwas in den Mund, doch bot er keinem der Umstehenden etwas an. Es war nämlich gar kein Schnupftabak, sondern eine eigene Mischung aus Kakao und Zucker. Er benutzte sie wie Kautabak, indem er eine kleine Prise hinter die Unterlippe steckte und mit einer raschen Bewegung seiner Zunge daran schleckte, was sein Gesicht jedesmal zu einer Fratze verzerrte.

»Ich hab immer so einen sauren Geschmack von meinen Zähnen«, erklärte er. »Deshalb muß ich einen süßen Priem nehmen.« - (bal)

 

 

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