ornograph  Das englische Angebot an erregender Literatur bestand lange Zeit fast auschließlich aus Übersetzungen, zumeist französischer Provenienz. »Der erste bekannte Versuch einer Herstellung pornographischer Bücher wurde im Jahre 1674 in Oxford unternommen, als einige tollkühne Mitglieder des All Souls College die University Press dazu benützten, eine Ausgabe der ›Sonette‹ von Aretino  herauszubringen.«  Allerdings gelang es den Herren nicht, ihre Arbeit fertigzustellen.  - Carolin Fischer, Gärten der Lust. Eine Geschichte erregender Lektüren. München 2000 (dtv 30768, zuerst 1997)

Pornograph (2) Die Stadt Cthulhu ist nach den inhumanen Gesetzen einer »wrong geometry« erbaut ist; - die gefälschte Geometrie ist eine Erfindung, durch die es Lovecraft gelang, die kalkulierte Ungenauigkeit mit der Suggestion des Beunruhigenden zu verbinden. Eine ehrgeizige Mythologie, vielleicht von edlem Größenwahn: sie gestattet es dem Schriftsteller, erfinderische Varianten eines eng begrenzten, auch monotonen Grauens zu wiederholen; denn Lovecraft hat nun einmal nicht viel mehr Möglichkeiten als die eines Theologen, eines Pornographen des Grauens: die »ecstatic fear«, der er sich mit geduldigem Eifer widmet, nimmt in seiner geistigen Hölle geradezu den Platz eines heftigen, sich aber wiederholenden Orgasmus ein.  - Giorgio Manganelli, Vorwort zu: H. P. Lovecraft, Cthulhu. Geistergeschichten. Übs. H. C. Artmann. Frankfurt am Main 1972 (st 29, zuerst 1928)

Pornograph (3)

- Frédéric Fontenoy

 

 

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