olizeioffizier  Einmal im Jahr, im Frühling, wechselt der Hauptmann Luiso Ferrauto die Haut; aus der alten Hülle kommt er glänzend und rosig wie ein Neugeborenes hervor, doch nach wenigen Stunden nimmt die Haut wieder die normale Tönung an, die olivenfarben ist, und auch die Haare, die mit der Kopfhaut abgegangen sind, wachsen schon wieder, wie es sich für einen Polizeioffizier ziemt. Seine Frau, ihm in einer heutzutage ungewöhnlichen Liebe zugetan, pflegt die verbrauchten Häute ihres Ehemannes zu sammeln und sie mit einer fleischfarbenen weichen Plastikmasse auszustopfen, so daß eine recht präsentable Puppe daraus wird, gut zusammengefügt und vernäht, mit seiner Uniform bekleidet. Sie hat inzwischen in der Garage ungefähr fünfzehn versammelt: alles Polizeioffiziere, und ihrem Mann so ähnlich, daß es eine Freude ist, sie alle beieinander zu sehen, so würdig, so aufrecht, so gefeit gegen die Korruption. - (bdm)
 
 

Polizei

 

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