layboy Die
Playboys waren eine seltsam müde Bande. Herumtreiber, die zum größten Teil in
Finas Viertel wohnten; aber — und das unterschied sie von anderen Banden — sie
hatten keinen fest umgrenzten Einflußbereich. Sie waren über die ganze Stadt
verstreut; und da ihnen eine gemeinsame ideelle und geographische Basis fehlte,
stellten sie ihre Kraft und ihren Mut jedem zur Verfügung, der ihnen eine Straßenschlacht
versprach. Das Jugendamt hatte sich noch nicht um sie gekümmert: sie waren überall,
doch sie waren auch, wie Angel es ausdrückte, Kinder. Der Hauptvorteil, sie
auf seiner Seite zu haben, war psychologischer Natur. Sie kultivierten ein sorgfältig-finsteres
Aussehen: kohlrabenschwarze Samtjacken mit dem Bandennamen, diskret und blutrot
auf den Rücken gestickt, die Gesichter blaß und seelenlos wie die andere Seite
der Nacht (und man spürte, daß sie dort lebten: denn sie erschienen plötzlich
von jenseits der Straße, hielten eine Zeitlang mit einem Schritt und tauchten
wieder unter, als wären sie hinter einem schwarzen Vorhang verschwunden); und
allen gemein war dieser unstete Gang, die hungrigen Augen, der böse Mund. -
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