Phobienforschung  Gegenstand einer wichtigen Diskussion war der Gedankenaustausch über ein Problem, dessen Lösung Van viele Jahre später auf andere Weise versuchen sollte. Mehrere Fälle von Akrophobie waren an der Kingston-Klinik eingehend untersucht worden, um herauszufinden, ob sie mit irgendwelchen Spuren oder Anzeichen von Zeit-Terror zusammenhingen. Tests hatten völlig negative Ergebnisse geliefert, aber besonders seltsam erschien es, daß der einzige verfügbare Fall akuter Chronophobie sich schon von der Anlage her - metaphysischer Einschlag, psychologischer Stempel und so fort - von dem der Raum-Angst unterschied. Sicher, ein einziger Patient, der durch Kontakt mit dem Zeitgefüge wahnsinnig geworden war, stellte ein zu geringes Sample dar, um mit einer großen Gruppe geschwätziger Akrophoben konkurrieren zu können, und Leser, die Van Tollkühnheit und Tollheit (mit den höflichen Begriffen des jungen Rattner) vorgeworfen haben, werden eine höhere Meinung von ihm hegen, wenn sie erfahren, daß unser junger Forscher sein Bestes tat, damit Mr. Z. T. {der Chronophobe) nicht zu hastig von seiner raren und wichtigen Krankheit geheilt wurde. Van hatte sich selbst überzeugt, daß es nichts mit Uhren oder Kalendern oder sonstigen Messungen oder Inhalten von Zeit zu tun hatte, während er argwöhnte und hoffte (wie nur ein Entdecker, rein und leidenschaftlich und zutiefst unmenschlich, hoffen kann), seine Kollegen würden herausfinden, daß das Grauen vor Höhen hauptsächlich auf der Fehleinschätzung von Abständen beruhte und daß man Mr. Arshin, ihren besten Akrophoben, der nicht einmal von einem Schemel steigen konnte, dazu brächte, von der Spitze eines Turmes hinab in den Raum zu steigen, sofern man ihn nur mittels eines optischen Tricks überredete, daß das Sprungtuch fünfzig Meter tiefer eine Matte nur einen Zoll unter ihm war.  - (ada)

Phobie Forschung


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