Philosoph, bissiger  Als Zenon den Tyrannen Nearchos (nach anderen Diomedon) stürzen wollte, ward er ergriffen, wie Herakleides in dem Auszug aus Satyros berichtet. Als man ihn nach den Mitwissern fragte sowie nach dem Waffentransport nach Lipara, gab er sämtliche Freunde des Tyrannen als Mitschuldige an in der Absicht, ihn als völlig verlassen hinzustellen; dann bemerkte er, über einige könne er ihm vertrauliche Mitteilungen ins Ohr machen; dabei faßte er ihn mit den Zähnen und ließ nicht los, bis er niedergestochen war, von dem nämlichen Schicksal betroffen wie Aristogeiton. Demetrios berichtet in den Homonymen, er habe ihm die Nase abgebissen. Antisthenes aber erzählt in den Philosophenfolgen, nach Nennung der Freunde als Mitschuldiger sei er von dem Tyrannen befragt worden, ob noch irgendein anderer mit im Spiele wäre. Da habe er geantwortet: „Ja, du selbst, der Fluch des Staates", und zu den Umstehenden habe er gesagt: „Ich bin verwundert über eure Feigheit, wenn ihr um solcher Dinge willen, wie ich sie jetzt über mich ergehen lasse, dem Tyrannen weiter dient"; schließlich habe er sich die Zunge abgebissen und sie dem Tyrannen ins Gesicht gespien; da hätten die Bürger in höchster Erregung den Tyrannen auf der Stelle gesteinigt. Und damit stimmt die Mehrzahl der Berichterstatter überein. Hermippos dagegen sagt, er sei in einen Trog geworfen und zerstoßen worden.  - (diol)
 
 

Philosoph Beißer Bissigkeit

 

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