etrus
Borel sah sich nach dem Erscheinen von »Champavert« genötigt, um nicht
zu verhungern, serienweise Preisverleihungsreden zu verfassen. 1846, durch diese
Lohnarbeit zermürbt, physisch gealtert und in seinem Wesen kaum wiederzuerkennen,
bewirbt er sich durch Gautier um den damals vakanten Posten des Kolonialinspektors
von Mostaganem. Kurz nach seiner Ankunft des Amtes enthoben, in Constantine
dann wieder mit dem Amt betraut, wird er abermals abgesetzt und muß sich in
seiner Verzweiflung als Landarbeiter verdingen. Bis zum Ende ist dieser Mann,
dem das Leben wenig erspart hat, den Naturkräften gegenüber ohne Arg. Unter
der glühenden Sonne lebend, sagt er, »warum sollte ich mir den Kopf bedecken.
Die Natur macht ihre Sache schon richtig, und es steht uns nicht an, sie zu
korrigieren. "Wenn mir die Haare ausfallen, so weil es sich für meinen
Kopf jetzt ziemt, kahl zu bleiben.« Binnen weniger Tage stirbt er an einem Sonnenstich.
- André Breton, nach (
hum
)
|
||
|
||