erfektion
Angenommen, die Eigenschaft zu existieren ist ein Attribut der Perfektion. Gott
sei als irgendein Wesen definiert, das alle Perfektionen besitzt, also alle
perfekten Eigenschaften. Daraus folgt, dass alle Gottheiten existieren, das
heißt, jeder Gott hat die Eigenschaft, zu existieren. Weiter angenommen, es
gebe irgendeine Perfektion Q. Wenn alle Dinge mit der Eigenschaft Q auch die
Eigenschaft haben, zu existieren, so gibt es wenigstens ein Ding, das die Eigenschaft
Q hat. Damit ist bewiesen, dass etwas existiert, das heißt, es gibt mindestens
ein Ding, das die Eigenschaft hat, zu existieren. Gibt es nun eine Menge von
Perfektionen, so möge gelten: (1) Die Eigenschaft, alle Perfektionen der Menge
zu besitzen, ist wieder eine Perfektion. (2) Es gibt eine Menge von Perfektionen,
die alle Perfektionen enthält. Dann kann man beweisen, dass die Eigenschaft,
ein Gott zu sein, eine Perfektion darstellt, und dass zumindest ein Gott existiert.
Nun nehmen wir an, dass für jeden Gott g gilt, mit g identisch zu sein, sei
eine Perfektion. Daraus folgt, dass es nur einen Gott gibt. Eine ähnliche Beweiskette
kann man auch für den Teufel aufstellen, wenn man annimmt, das Nicht-Existenz
eine Nicht-Perfektion darstellt. Gibt es eine Nicht-Perfektion A, aber kein existierendes
Ding, das die Eigenschaft A besitzt, gibt es überhaupt kein Ding mit der Eigenschaft
A, und der Teufel besitzt alle Nicht-Perfektionen. Also existiert der Teufel
nicht. - (bar2)
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