elikan   Horus Apollon führt aus, im alten Ägypten habe man mit einem Pelikan Torheit oder Narrheit bezeichnet: Obwohl er wie andere Vogel seine Eier hoch oben legen könnte, tue er dies nicht, sondern scharre vielmehr ein Loch in den Boden und bringe darin seinen Nachwuchs unter. Wenn die Menschen dies bemerkten, legten sie getrockneten Kuhdung darum herum und zündeten ihn an. Der Pelikan versuche nun das Feuer mit den Flügeln zu löschen, schüre es aber durch diese Bewegung erst recht. Habe er sich erst die Flügel verbrannt, sei er indes ganz leicht zu fangen.  - Colin Eisler, Dürers Arche Noah. Tiere und Fabelwesen im Werk von Albrecht Dürer. München 1996 (zuerst 1991)

Pelikan (2) In der Antike war der Pelikan kaum bekannt. Nur Aristoteles berichtet, dieser Vogel brüte fernab an der Donau, nähre sich von Muscheln und könne viel Nahrung speichern. Aelian fügt dem hinzu, der Pelikan verschlucke die Muscheln zunächst, um sie im Bauch zu erhitzen; wenn sie sich dann öffneten, speie er sie wieder aus und könne sie nun leicht aus ihren Schalen schlürfen. (Gar nicht so schlecht beobachtet! Die Altvögel füttern nämlich ihre Jungen mit vorverdauten Fischen.) Der Pelikan, so Aelian, hasse zudem die Wachtel und sie ihn (einfach so!). Aus orientalischen Quellen stammt dann die Vorstellung des Physiologus, der Pelikan opfere sich für seine Jungen, «er gehe völlig auf in der Liebe zu seinen Kindern. Wenn er die Jungen hervorgebracht hat, dann picken diese, sobald sie nur ein wenig zunehmen, ihren Eltern ins Gesicht.» (Auch das beruht auf einer Beobachtung: Die Jungen holen sich das Futter aus den Schnabelsäcken der Eltern.) «Die Eltern aber hacken zurück und töten sie. Nachher jedoch tut es ihnen leid.» - (schen)

Pelikanide
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