artyprügelei
blutige Gesichter in hohen Gängen. Und er war zu stark, ich konnte ihn nicht
niederschlagen. Er versuchte, mein Auge herauszudrücken {schlag einen dicken
Finger in die Ecke der tief ausgemeißelten Fassung, die ein modisches [Herbst
1961] schiefes Auge unter der tollen Möwenflügelbraue hält. Ein Mann wie ein
Bär, in dem teuersten Rollkragenpullover der Welt, ein unbedeutend schönes,
österreichisches Gesicht, doppelt belichtet am einfallslosen Schädel), er versuchte,
mir in die Eier zu treten. Gute Idee, theoretisch, doch er wußte nicht, was
er tat. Wenn er mich getroffen haben würde, hätte er mich eventuell umgebracht,
doch er ist dabei, Baritsu zu demonstrieren, die geheime Kampfkunst in den Himalajas,
ich nehme an, er hat lan Fleming gelesen. Schließlich ziehen einige seiner Freunde
oder meiner Freunde den unangeket-teten Herkules ins Badezimmer, um ihn zu säubern,
und ich taxiere meinen Handrücken wie ein Schlagmesser ab. Das Blut war nicht
bis ans Handgelenk gespritzt, das hieß, daß er nicht viel abgekriegt hatte und
zurückkommen würde. Also ging ich nach Hause. Zuerst nahm ich die Hand des Mädchens
in meine linke Hand, denn da war weniger Blut dran und sagte, Regenmantel über
dem Arm und nicht einen Kratzer an mir, „Es tut mir leid, daß ich dich in Verlegenheit
brachte, ich wollte es nicht", sie guckte auf den modisch rot gepunkteten
Fußboden und entschuldigte sich dafür, daß sie ihn gekannt hatte. - Joe Schwartz, nach: Acid. Neue amerikanische Szene.
Hg. Brinkmann & Rygulla. Frankfurt am Main 1981 (zuerst 1969)
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