hnmacht   Hélène wurde totenbleich und sank ohnmächtig in Monys Arme. Er transportierte sie aufs Bett.

Zuerst zog er ihr das Mieder aus, und die Brüste quollen hervor. Es waren zwei prächtige Brüste mit rosa Titzen. Er lutschte sie eine Weile und hakte dann den Rock auf, den er ihr ebenso auszog wie die Unterröcke und das Korsett. Helene war im Hemd. Mony, sehr erregt, hob den weißen Schleier, der die köstlichen Schätze der makellosen Beine verbarg. Die Strümpfe reichten ihr bis zur Hälfte der Schenkel, und die Schenkel waren rund wie Elfenbeintürme. Unten am Bauch, in einem heiligen Hain verborgen, der so fahlrot war wie der Herbst, befand sich eine geheimnisvolle Grotte. Die eng geschlossenen Lippen des Fötzchens ließen nur einen Ritz sehen, ähnlich einer mnemonischen Kerbe auf den Pfählen, die den Inkas als Kalender dienten.

Mony respektierte Helenes Ohnmacht. Er zog ihr die Strümpfe aus, um ihr die Füße zu waschen. Sie waren niedlich und mollig wie Babyfüßchen. Die fürstliche Zunge begann mit den Zehen des rechten Fußes. Sie wusch gewissenhaft den Nagel des großen Zehs und ging dann zwischen die Zehen. Lange hielt sie sich mit dem kleinen Zeh auf, der einfach allerliebst war. Er stellte fest, daß der rechte Fuß nach Himbeer schmeckte. Die schleckende Zunge untersuchte dann die Zehenfugen des linken Fußes, dessen Geschmack Mony an den von westfälischem Schinken erinnerte.

In diesem Augenblick schlug Hélène die Augen auf und bewegte sich. Mony hörte mit seinen Waschungen auf und sah zu, wie das hübsche Mädchen sich reckte und streckte. Ihr gähnender Mund ließ zwischen kurzen und elfenbeinweißen Zähnen eine rosa Zunge sehen. Dann lächelte sie.

HÉLÈNE: »Fürst, was haben Sie mit mir gemacht?«

MONY: »Hélène! Nur zu Ihrem Besten habe ich es Ihnen so bequem gemacht. Ich war Ihr barmherziger Samariter. Eine gute Tat wird einem immer vergolten, und ich bin durch das Betrachten Ihrer Reize aufs Schönste belohnt worden. Sie sind einfach köstlich, Fedor kann sich glücklich preisen.«

HÉLÈNE: »Ach, ich werde ihn nie wiedersehen! Die Japaner werden ihn töten.«

MONY: »Ich würde ihn gern ersetzen, doch unglückseligerweise habe ich nicht drei Hoden.«

HÉLÈNE: »Rede nicht so, Mony, du hast zwar nicht drei, aber was du hast, wiegt das seine auf.«

MONY: »Wirklich, mein Schweinchen?« - Guillaume Apollinaire, Die elftausend Ruten. München 1985 (zuerst 1907

Ohnmacht (2)  Gestern kam eine Ohnmacht zu mir. Sie wohnt im Nachbarhaus, ich habe sie dort schon öfters abends im niedrigen Tor gebückt verschwinden sehn. Eine große Dame mit lang fließendem Kleid und breitem, mit Federn geschmücktem Hut. Eiligst kam sie rauschend durch meine Tür, wie ein Arzt, der fürchtet, zu spät zum auslöschenden Kranken gekommen zu sein. »Anton«, rief sie mit hohler und doch sich rühmender Stimme, »ich komme, ich bin da!«

In den Sessel, auf den ich zeigte, ließ sie sich fallen. »Hoch wohnst du, hoch wohnst du«, sagte sie stöhnend. Tief in meinem Lehnstuhl nickte ich. Zahllos hüpften vor meinen Augen die Treppenstufen auf, die zu meinen Zimmern führten, eine hinter der andern, unermüdliche kleine Wellen. »Warum so kalt?« fragte sie, zog ihre langen alten Fechterhandschuhe aus, warf sie auf den Tisch und sah mich, den Kopf geneigt, augenzwinkernd an.

Mir war, als sei ich ein Spatz, übe auf der Treppe meine Sprünge und sie zerzause mein weiches flockiges graues Gefieder. »Es tut mir von Herzen leid, daß du dich nach mir verzehrst. Oft schon sah ich aufrichtig traurig in dein abgehärmtes Gesicht, wenn du im Hof standst und zu meinem Fenster aufblicktest. Nun, ich bin dir nicht ungünstig gesinnt und hast du auch mein Herz noch nicht, so kannst du es doch erobern.« - (hochz)

 

Schwäche Macht

 

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