eunzehn
19 - Die metonische Zykluszahl - Die Neunzehn ist sowohl eine
unvollendete Zwanzig wie eine wichtige heilige Zahl im islamischen Bereich.
In Ägypten sprach das Totenbuch von den neunzehn Gliedern des Körpers,
deren jedes einen eigenen Gott hatte - so daß mit dem Gott des
Gesamtkörpers die volle Zwanzig erreicht wurde. Das Mittelalter versuchte
die Zahl als eine Kombination der zwölf Tierkreiszeichen mit den sieben
Planeten zu deuten, aber in der arabischen Tradition ist Neunzehn der Zahlwert
des Wortes wâhid, »Eines, Einer«. Aus diesem Grunde hat eine
vor kurzem in Pakistan veröffentlichte Studie versucht, mit Hilfe des
Computers zu beweisen, daß im Koran alles auf der Zahl Neunzehn und
ihren Vielfachen aufgebaut ist. Das wurde jedoch von den meisten Muslimen
zurückgewiesen, denn Neunzehn ist in erster Linie die heilige Zahl der
Bahais, die das Jahr in neunzehn Monate zu je neunzehn Tage einteilen.
Man darf ferner daran denken, daß im Babylonischen
der neunzehnte Tag eines Monats als unglücklich galt, denn es war, vom
vorherigen Monat gerechnet, der sieben mal siebente, d.h. eigentlich 49.,
Tag, der mit besonderer Macht geladen war. Doch ist Neunzehn auch mit dem
sogenannten »metonischen Zyklus« verbunden, da nach neunzehn Jahren
alle Mondphasen wieder auf dieselben Kalendertage des Sonnenjahres
fallen.
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(zahl)