ecken  Miss Cavendish! Ein Weibsstück auf Rädern, wenn ich je eines gesehen habe. Diesen Morgen sah ich sie im Einteiligen, wie man so sagt. Diesmal hat sie Probleme mit dem Klo ... die Spülung rinnt durch, und das macht sie wahnsinnig. Warum sie sich gerade diesen Augenblick aussucht, um wahnsinnig zu werden, gerade als sie sich anzieht, ist mir nicht klar ... diese Dinge sprengen die Grenzen des normalen Verstandes. Aber hier ist nun mal ein lautes Klo, und ich bin der Junge, der dazu auserwählt wurde, etwas dagegen zu tun.

Es kostet mich etwa fünfzehn Sekunden, den Deckel von dem Ding zu heben, den Schwimmer zu richten und den Deckel wieder draufzusetzen, und in dieser Zeit schafft es Miss Cavendish, aus ihren wenigen Kleidern, die sie anhat, zu schlüpfen und ruhig aus ihrem Schlafzimmer zu stolzieren, während ich gerade aus dem Badezimmer komme. Oh, sie ist furchtbar schockiert und schrecklich entrüstet, natürlich. Sie hat sich einfach nicht träumen lassen, daß es so schnell zu reparieren wäre ... sie dachte, sie sei ganz ungestört und könne so herumlaufen ... sie hält einen schmalen weißen Schal, mit dem sie sich vielsagend bedeckt.

Diese Hure! Sie steht da und fummelt mit dem Schal, bis sie sicher sein kann, daß ich alles gesehen habe ... Titten, Bauch, Möse ... die gesamte Anlage. Und gar nicht übel, das muß ich zugeben. Anna hat vielleicht bessere Brüste, aber Anna ist eine Ausnahme, an den Standards, die sie setzt, kann man die meisten Frauen nicht messen. Und ich bemerke auch, daß Miss Cavendish einen dieser großen, tiefen Nabel hat, einen, in den man eine Roßkastanie hineinlegen könnte. Von ihrer Möse kann ich, da sie steht, nicht gerade viel sehen, aber sie hält ihre Schenkel gespreizt, so daß Tageslicht dazwischen kann ... ihr Busch ist eine rötliche Quaste.

Zuerst steht sie auf einem Fuß, dann auf dem anderen, damit ich sie aus jedem Winkel betrachten kann, und als ich den kompletten Entwurf im Kopf habe, dreht sie sich langsam um — ah, man konnte sich darauf verlassen, daß sie es langsam macht! —, präsentiert mir ihr Profil und läßt mich alles in Ruhe betrachten, während sie zwanglos ins Schlafzimmer zurückschlendert. Und jetzt stehe ich mit einem Steifen da und kann nichts damit anfangen.

Ich gäbe mein letztes Hemd, diese Schwanzneckerin zu ficken! Nicht weil ich glaube, daß sie eine so unvergleichliche Nummer sei, sondern weil sie mich so verdammt wütend macht. Ich möchte einmal meinen Schwanz in diesen Busch stecken, nur zur Genugtuung, von ihr ein paar wohlgesetzte Worte der Entschuldigung bei John Thursday zu hören... nur, um sie von ihrem hohen Roß zu holen, ihr den Wind aus den Segeln zu nehmen, ihr Steine in den Weg zu legen, und noch ein halbes Dutzend weiterer metaphorischer Phrasen, die alle dasselbe besagen: ihr den verdammten Unsinn auszuficken.  - (opus)

Necken (2)  »Dein Vater, ja?« fragte das Mädchen. »Ein netter Vater? So klingen tut er nicht sehr. Ist er?«

»Er ist zu lang«, antwortete Hebe kurz.

»Und auseinandergezogen, vielleicht?« schlug die andere vor. »Genau«, stimmte Hebe zu. »Genau so ist es. Er ist zu lang und auseinandergezogen. Nimm seinen Hals zum Beispiel.«

»Ich seinen Hals nehmen!« rief ihre Freundin aus. »Du schlägst vor, ich soll den Hals deines Vaters nehmen. Wie liebenswürdig!«

Mister Lamb stellte fest, daß ihre Stimme überraschend tief und voll war und daß sie mit einschmeichelnd steigender Modulation sprach. Ein verderbt ausländischer Typus, entschied er. »Sie irren sich«, beeilte er sich dem Mädchen zu versichern. »Meine Tochter meinte nicht, sie sollen, in wörtlichem Sinne, meinen Hals nehmen. Sie meinte, sie sollten ihn sich lediglich ansehen. Sie scheint zu denken, er sei zu lang.« Begierig untersuchte das Mädchen Mr. Lambs Hals. Mr. Lamb dankte Gott, daß er ein reinlicher Mensch war. »Nun, ich liebe diesen Hals!« rief sie mit einem Mal aus, und Lamb war gleichermaßen erleichtert und verstimmt. »Ich denke, ich könnte diesen Nacken necken.«

»Was für eine Art Freundin ist das, Hebe?« fragte Lamb. »Irgendwas Importiertes?«

Seine Stimmung: zunehmende Vergeltung.

»Sie heißt Sandra«, erwiderte seine Tochter, »und, wenn man so will, ist sie importiert. Russin mütterlicherseits. Ein sehr nettes Mädchen, aber zu närrischen Einfällen neigend.«

»Der Name klingt nicht ganz echt«, bemerkte Lamb. »Ist sie Büroangestellte?«

»Nicht Sandra«, wurde er informiert. »Sie ist ein hochelegantes Modell. Unterwäsche und so.«

»Sie sollten mich sehen«, warf Sandra begeistert ein. »Dann bin ich in bester Verfassung. Dann würden Sie mich viel mögen. Aber kehren wir zum Hals zurück, sag mal. Hebe: Dein Vater neckt nicht viel, vielleicht?«

»Nicht sicher«, sagte die junge Lady an niemand besonderen gewandt. »Ich bezweifle es. Sein Sexleben ist praktisch gleich Null.«

»Well, verdammt will ich sein!« stieß Lamb aus und wechselte rasch die Farbe.

»Und solch ein großer Mann«, entgegnete das andere Mädchen voll Sympathie. »Der arme Kleine muß ja ganz ausgehungert sein nach Liebe.«

 »Hörst du das, Major?« sagte Hebe. »Was sagst du nun?« - (lam)

Necken (3)  Der Halbbruder meines Vaters, Godwin, machte auch seinen Ulk mit Georgie, aber er war mehr darauf aus, sie zu necken. Er war ein bißchen wirr im Kopf, und so nahmen die Spukerscheinungen, von denen er ständig sprach, schließlich für ihn und für uns wirkliche Gestalt an. Aber Georgie tat so, als ob sie an solche Albernheiten nicht glaubte. Godwin jedoch genoß sein Spiel und setzte es wochenlang fort, wobei er viele Schilderungen seiner Tapferkeit in der Geisterwelt zum besten gab.

Unter anderen Dingen stand eine Weckuhr auf einem kleinen Bord über dem Herd in unserer Küche. Eines Abends nach dem Essen, als wir alle dort saßen, sagte Godwin zu Georgie, er spüre heute Abend einen Geist sehr deutlich in sich. Er schüttelte den Kopf und erzeugte ein grollendes Geräusch in seiner Kehle und erzählte uns allen, das sei ein Geist, der versuche, Besitz von ihm zu ergreifen. Georgie sagte nur: Ach Quatsch, wie gewöhnlich, aber wir alle beobachteten meinen Onkel voller Spannung. Das Gaslicht brannte hell wie immer, als mein Onkel plötzlich starr auf die Uhr auf dem Bord blickte. Siehst du die Uhr? sagte er zu Georgie. Ja, antwortete sie, die seh ich. Also, wenn ich der Uhr sage, sie soll vom Bord springen, fuhr mein Onkel fort, dann tut sie das. Na los, sagte Georgie, machen Sie's mal. Willst du, daß ich die Uhr vom Bord springen lasse? sagte mein Onkel. Ja, genau das will ich, sagte Georgie. Daraufhin machte mein Onkel ein paar Bewegungen mit der Hand und redete die Uhr an, während unsere Augen wie gebannt auf sie geheftet waren. Er sprach leise weiter, und dann sagte er schließlich laut und kräftig zur Uhr: Spring! Und wie er die Hand erhob, sprang die Uhr in die Luft und landete mit einem Krach zu unseren Füßen. Georgie stieß einen wilden Schrei aus und floh durch die Hintertür ins Dunkle.  - William Carlos Williams, Die farbigen Mädchen von Passenack - die alten und die neuen, nach (messer)

Necken (4)  

Wirtin und Dortchen Lakenreißer kommen.

WIRTIN Wahrhaftig, Herzchen, mich dünkt, jetzt seid Ihr in einer vortrefflichen Tempramentur; Euer Pülschen schlägt so ungemein, wie man sichs nur wünschen kann, und von Farbe, Ihr könnt mirs glauben, seht Ihr so frisch aus wie eine Rose. Aber wahrhaftig, Ihr habt zuviel Kanariensekt getrunken, und das ist ein verzweifelt durchschlagender Wein, der würzt Euch das Blut, ehe man eine Hand umdreht. Wie gehts Euch nun?

DORTCHEN Besser als vorhin. Hem.

WIRTIN Nun, das macht Ihr schön, wenn das Herz nur gut ist. Seht, da kommt Sir John.

Falstaff kommt singend.

FALSTAFF

Als Arthur erst am Hof -
Gießt den Nachttopf aus!
Und war ein würdger Herr,

Was macht Ihr nun, Jungfer Dortchen?

WIRTIN Ihr ist übel, es fehlt ihr an Beängstigungen; ja, meiner Seel.

FALSTAFF  So sind alle Weibsbilder; wenn man sie nicht immer beängstigt, so wird ihnen übel.

DORTCHEN Ihr schmutziger Balg! Ist das aller Trost, den ich von Euch habe?

FALSTAFF Ihr macht aufgedunsne Bälge, Jungfer Dortchen.

DORTCHEN   Ich mache sie?   Fresserei und Krankheiten machen sie, ich nicht.

FALSTAFF Wenn der Koch die Fresserei machen hilft, so helft Ihr die Krankheiten machen, Dortchen. Wir kriegen von Euch ab, Dortchen, wir kriegen von Euch ab; gib das zu, liebe Seele, gib das zu!

DORTCHEN Jawohl, unsre Ketten und Juwelen.

FALSTAFF  Rubinen, Perlen und Karfunkeln -Denn Ihr wißt, wer tapfer dient, kommt hinkend aus dem Felde; der kommt aus der Bresche, seine Pike tapfer eingelegt,  und  tapfer zum  Chirurgus;  der geht tapfer auf geladne Feldkatzen los.

DORTCHEN Laßt Euch hängen, garstiger Schweinigel, laßt Euch hängen!

WIRTIN Meiner Treu, das ist die alte Weise, ihr beiden kommt niemals zusammen, ohne daß ihr in Zank geratet. Gewiß und wahrhaftig, ihr seid so widerhaarig wie zwei geröstete Semmelscheiben ohne Butter, ihr könnt einer des äadern Kommoditäten nicht tragen. Du meine Zeit! Einer muß tragen, und das müßt Ihr sein Zu Dortchen: Ihr seid das schwächere Gefäß, wie man zu sagen pflegt, das ledige Gefäß.

DORTCHEN Kann ein schwaches, lediges Gefäß solch ein ungeheures, volles Oxhoft tragen? Er hat eine ganze Ladung von Bourdeauxschem Zeuge im Leibe, ich habe niemals einen Schiffsraum besser ausgestopft gesehen. - Komm, ich will gut Freund mit dir sein, Hans; du gehst jetzt in den Krieg, und ob ich dich jemals wiedersehen soll oder nicht, da fragt kein Mensch darnach.   - Shakespeare, König Heinrich der Vierte (Zweiter Teil)

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