asenoper  St. Petersburg, um 1830.

Personen

Platon Kusmitsch Kowaljow Kollegienassessor (Bariton)
Iwan Jakowlewitsch Barbier (Bariton) 
Polizeiwachtmeister (Tenor)
Iwan Diener Kowaljows (Tenor)
Die Nase (Tenor)
Alexandra Grigorjewna Podtotschina Stabsoffiziersfrau (Mezzosopran)
Vornehme Matrone (Alt)
Praskowja Ossipowna Frau des Barbiers (Sopran)
Brezelverkäuferin (Sopran)
Angestellter einer Annoncenredaktion (Bariton)
Arzt (Bariton)

 Vorspiel zum ersten Akt. Der Barbier Jakowlewitsch rasiert den Kollegienassessor Kowaljow. Er wird ausgeschimpft, weil seine Hände übel riechen.

 Erster Akt. In seiner Wohnung schneidet Iwan Jakowlewitsch am Morgen ein frisches Brot an und entdeckt darin eine Nase. Seine Frau jagt ihn mit üblen Verdächtigungen aus dem Haus. - Auf einem Kai an der Newa wirft Iwan die Nase in den Fluss, als er sich unbeobachtet glaubt, wird aber von einem Wachtmeister erwischt und festgenommen. - In seinem Schlafzimmer stellt Kowaljow fest, dass ihm die Nase fehlt. Er läuft entsetzt zum Polizeiwachtmeister. - Im Halbdunkel der Kasaner Kathedrale trifft Kowaljow seine Nase in der Uniform eines Staatsrats an. Die Nase weist Kowaljows Forderung nach Rückkehr in sein Gesicht hochmütig zurück und macht sich aus dem Staub.

 Vorspiel zum zweiten Akt. Vor dem Vorhang. Der Portier teilt Kowaljow mit, dass der Polizeiwachtmeister das Büro verlassen hat. Kowaljow stürmt zu einer Zeitungsredaktion.

 Zweiter Akt. In der Redaktion will Kowaljow eine Suchmeldung nach seiner Nase aufgeben, aber die Annonce wird verweigert. - In seiner Wohnung sinniert Kowaljow über seine miserable gesellschaftliche Lage als Nasenloser und schnauzt seinen Diener an.

 Dritter Akt. Vor einer Poststation am Stadtrand warten zehn Polizisten auf das Erscheinen der Nase, deren Flucht aus der Stadt sie verhindern sollen. Eintreffende Fahrgäste und eine Brezelverkäuferin lenken ihre Aufmerksamkeit ab. Als der Kutscher zur Abfahrt brüllt, stürzen alle in die Kutsche. Doch die Nase kommt zu spät und bringt alles in Unordnung. Unter den Schirmschlägen einer Matrone verwandelt sich der Staatsrat zurück in Kowaljows Nase. Der Wachtmeister greift zu und wickelt die Nase in ein Papier.

 In Kowaljows Wohnzimmer überreicht der Wachtmeister die Nase und steckt eine reichliche Belohnung ein. Aber es gelingt Kowaljow nicht, die Nase wieder im Gesicht zu befestigen. Auch ein Arzt kann nicht helfen. Kowaljow glaubt inzwischen an Gespenster und verdächtigt die Stabsoffizierswitwe Alexandra Grigorjewna Podtotschina, ihn verzaubert zu haben, um durch den Nasenraub seine Heirat mit ihrer Tochter zu erzwingen. Ein Briefwechsel darüber verläuft jedoch im Sande. - Das Gerücht geht um, die Nase spaziere wieder in der Stadt herum. Schaulustige laufen ins Kaufhaus und in den Sommergarten, können sie aber nicht entdecken.

 Epilog. Die Nase ist in Kowaljows Gesicht zurückgekehrt. Iwan rasiert ihn und kriegt wieder was wegen seiner stinkenden Hände zu hören. - Kowaljow flaniert über den Newski-Prospekt. Als »ganzer« Mensch rehabilitiert, scherzt er mit der Podtotschina.  - Dmitrij Schostakowitsch nach Gogol, nach: Brockhaus multimedial 2007

 

Nasenkunst Oper

 

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