ase, wunde  Deine Briefe haben mir das Herz zerspalten, meine teuerste Marie, und wenn es in meiner Macht gewesen wäre, so versichre ich Dich, ich würde den Entschluß zu sterben, den ich gefaßt habe, wieder aufgegeben haben. Aber ich schwöre Dir, es ist mir ganz unmöglich länger zu leben; meine Seele ist so wund, daß mir, ich möchte fast sagen, wenn ich die Nase aus dem Fenster stecke, das Tageslicht wehe tut, das mir darauf schimmert. - Heinrich an Marie von Kleist, 10. Nov. 1811

Nase, wunde (2) Ich wurde durch ein Empfinden von Beklemmung aus meiner Betäubung gerissen, und dazu kam eine weitere Empfindung, die mir völlig unbekannt war. Meine Vergangenheit als eingefleischter Junggeselle hatte mich zweifellos auf eine derartige Erfahrung nicht vorbereitet; aber als sich ein, wie mir schien, beträchtliches Gewicht auf meine Brust senkte, hatte ich zugleich den Eindruck, daß mein gesamter Geschlechtsteil sich in eine warme und sehr bewegliche Höhle gesteckt fand und daß er durch diese für ihn neue Erregung eine völlig unerwartete Zunahme an Kraft und Umfang erreichte. Während ich allmählich wieder zu mir kam, bemerkte ich, daß sich meine Nase und mein Mund an elastischem Flaumhaar wundgerieben hatten; ein besonderer, leicht betäubender Geruch drang in meine Nasenlöcher, und als ich die Hände hob, begegnete ich zwei glatten, seidenweichen Kugeln, die bei meiner Berührung leicht erbebten und sich ein wenig anhoben; da ich eine gewisse Feuchtigkeit auf meiner Oberlippe spürte, leckte ich diese Feuchtigkeit, und meine Zunge drang in eine fleischige und glühende Spalte ein, die in diesem Augenblick sich zusammenzuziehen begann. Ich schlürfte den kräftigen Saft, der mir jetzt in den Mund floß, und es wurde mir klar, daß jemand ausgestreckt, Kopf bei Fuß, auf mir lag und an meinem Glied nagte, während ich ihm auf der anderen Seite die gleiche Höflichkeit bezeigte; ich, David Benson, wat dabei, das Organ eines Wesens abzulutschen, und ich gewann dem höchste Lust ab.

Diese Feststellung überraschte mich in dem Moment, als ich, von einer heftigen Aufwallung erfaßt, eine große Menge Sperma abspritzte, die geschluckt wurde, sobald sie heraus war. Gleichzeitig versteiften sich die Schenkel, die meinen Kopf umklammerten; ich tat mein Bestes, indem ich meine Zunge, so schnell wie ich konnte, reinsteckte und wieder rauszog, und schluckte alles, was ich aus dem siedenden Kelch ziehen konnte, der meinen Mund umtanzte. Meine Hände blieben nicht untätig, sie prüften von oben nach unten die duftende Furche, an der meine Nase einen aphrodisischen Duft ausmachte; meine Finger drangen zeitweise in einen anderen und viel schwerer zugänglichen Schacht.

»Ich bin verloren«, dachte ich. »Der Graf ist ein Vampir, und diese Person steht in seinen Diensten. Und jetzt werde ich selber auch ein Vampir...«

In diesem Moment drückte die Kreatur ihren Hintern ein wenig mehr gegen meine Nase, und ich spürte, wie eine zottige, harte Masse mein Kinn im Sturm eroberte. Beim Anfassen des Dings bemerkte ich, daß es sich in einem steifen, geschwollenen Glied fortsetzte, das sich abmühte, in meinen Mund einzudringen,

»Ich träume. -.«, dachte ich. »Beide Geschlechter können nicht in derselben Person vereint sein.«  - Boris Vian, Drencula. Nach Der Rabe 49, Zürich 1993

 

Nase

 

  Oberbegriffe
zurück 

.. im Thesaurus ...

weiter im Text 
Unterbegriffe

 

Verwandte Begriffe
Synonyme