ase.
kalte
Von der äußeren Erscheinung her war Digges kein Präsidentschaftskandidat; weit
gefehlt. Sein Gesicht schien aus Talg geformt zu sein, den man so lange geknetet
hatte, bis er grau war; er hatte düstere, undurchsichtige Augen und eine lange
kalte Nase. Niemand faßte diese Nase an, um ihre Temperatur zu prüfen, aber
jedermann erkannte auf den ersten Blick, daß die Diggessche Nase zur kalten
Sorte gehörte. Sie sah einfach kalt aus, eisig bis in den Knorpel. Seine dünnen
Lippen verloren nie ihren Abwärtsschwung. Er hatte das Gesicht eines Mannes,
der sich von Geburt an jede Nacht in den Schlaf geweint hat - aber sein Herz
war leicht, sein Gemüt so heiter,
wie es nur ein Mensch haben kann, der seine Berufung gefunden hat und sie von
Herzen liebt. Am meisten Freude machte es ihm, Gattinnen zu begraben. - Thorne Smith (mit
Norman Matson), Meine Frau, die Hexe. Frankfurt am Main 1989 (zuerst 1941)
Nase. kalte (2)
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