Nase, gespenstische     Ich blickte abwesend, aber eher vergnügt als sonst etwas auf ein anderes vorhangloses Fenster, das inzwischen durch das endgültige Niedersinken der Nacht schwarz wie Schiefer war. Mir schien es, als wäre da etwas wie eine Schnecke draußen an der Fensterscheibe. Aber als ich aufmerksamer hinblickte, sah es eher wie der gegen die Scheibe gepreßte Daumen eines Mannes aus; jedenfalls hatte es das geriffelte Aussehen eines Daumens. Meine Angst und mein Mut waren gemeinsam wieder erwacht, und so stürzte ich denn ans Fenster und fuhr mit einem erstickten Schrei zurück, den jeder andere Mann außer Arthur gehört haben würde.

Denn es war weder ein Daumen noch eine Schnecke.

Es war die Spitze einer krummen Nase, die gegen das Glas gepreßt wurde; sie war weiß von dem Druck; und das starrende Gesicht und die Augen hinter ihr waren zunächst unsichtbar und wurden dann grau wie ein Geist. Irgendwie schlug ich die Fensterläden zu, rannte hinauf in mein Zimmer und schloß mich ein. Aber während ich vorbeirannte, hätte ich schwören können, daß ich ein zweites schwarzes Fenster sah mit etwas daran wie eine Schnecke.   - G. K. Chesterton, Der Kopf Caesars. In: G.K.C., Father Browns Weisheit. Zürich 1991

Nase, unnatürliche Gespenst

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