achttier Es lebte eine frau, sie war schön, aber sie hatte kein haar, farn wuchs auf ihrem kopf, er reichte ihr bis an die lenden. Diese frau wohnte allein in einem haus, das in einem wald aus farnbäumen stand. Diese farnbäume trugen aber keinen farn, von den langen ästen wuchs menschenhaar, wenn das licht des mondes darauffiel, duftete es stark. Dieser duft zog die männer an, sie kamen aus allen gegenden, sie kamen bis vor das haus dieser frau, der duft der haarbäume verwirrte ihre sinne, sie schliefen mit der farnfrau, sie merkten nicht, daß es eine frau war, die anstelle des haares farn hatte.
Diese frau schickte jedesmal die männer vor sonnenaufgang fort, sie sagte:
»Geh jetzt, mein mann kommt, er wird dich töten, wenn er dich bei mir antrifft!«
Die männer nahmen dann ihren hut, sie gingen im morgengrauen
in die gegend zurück, aus der sie gekommen waren. Manche von ihnen suchten das
haus dieser frau wiederzufinden, sie empfanden große lust nach ihr, sie wollten
ihr gesicht sehen. Sie nahmen leuchthölzer mit, die sie unter ihren hüten verborgen
hielten, sie wollten sie im rechten augenblick hervorholen, aber sie fanden
weder den wald mit den haarbäumen noch das haus, mit der farnfrau. Oft irrten
sie wochen umher, ehe sie müde und zerlumpt wieder in die gegend kamen, aus
der sie aufgebrochen waren. Diese frau besaß die augen des luchses, sie war
ein nachttier mit einer krone aus farn. Sie konnte die männer, mit denen sie
schlief, deutlich sehen, die männer aber sahen sie nicht, manche dachten hinterher
sogar, geträumt zu haben. - (
ei
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