achricht,
gute Mallarmé hatte den Einfall gehabt, den Staat zum
Ankauf eines Degas zu bewegen. Endlich erhält er von seinem Freunde Roujon,
dem damaligen Direktor der Staatlichen Kunstakademie, den gewünschten Bescheid
und eilt, so rasch ihn seine Füße tragen, mit der Neuigkeit zu Degas.
Degas, auf den schon die bloße Erwähnung der Kunstakademie
wie ein rotes Tuch wirkte, gerät außer Rand und Band und rast, mit Schimpfwörtern
und Verfluchungen um sich werfend, wie ein brüllender Löwe
im Atelier hin und her. "Es sah aus, als hüpften die Staffeleien unter
seinen Fingern", erzählte nachmals Mallarmé ... -
(
deg
)
Nachricht,
gute (2) Um mehrere Ecken kam mir Lemeunier in den
Sinn, einer der originellsten Halunken. Allgemein bekannter Erpresser, fast
völliger Analphabet. Konnte kaum seinen Namen schreiben und nur stockend lesen.
Ließ sein Revolverblatt von abgebrannten Journalisten oder armen Poeten schreiben.
Ansonsten nicht ohne Humor. Hatte seine Zeitung La Bonne Nouvelle, die
Gute Nachricht, genannt. - Léo Malet, Stoff
für viele Leichen. Reinbek bei Hamburg 1989 (zuerst 1982)