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Demokrit
Nachkommenschaft (2) Der alte
Dan Grinnup war ein schmutziger Mann mit tabakfleckigem Bart, der nie ganz restlos
betrunken war und der keine offizielle Funktion in der Fuhrhalterei versah,
teils vielleicht wegen des Whiskys, aber vor allem wegen seines Namens, der
keineswegs Grinnup, sondern Grenier lautete: einer der ältesten Namen im Bezirk,
bis die Familie ausstarb [die Familie des Hugenotten Louis Grenier, der nach
der Revolution die Berge überquert hatte und von Virginia und Carolina her nach
Mississippi kam und Jefferson gründete und ihm einen Namen gab], und der [der
alte Dan] nirgends wohnte [und keine Angehörigen hatte, nur einen verrückten
Neffen oder Vetter oder dergleichen, der in einem Zelt hauste, im Flußdickicht
hinter dem Franzosenwinkel, das ehemals ein Teil der Grenier-Plantage gewesen
war], bis er [der alte Dan], nie zu betrunken, um zu kutschieren, im Stall erschien,
gerade rechtzeitig, um mit der Droschke zum Bahnhof zu fahren und dort auf den
Neun-Uhr-dreißig-Zug und auf den Vier-Uhr-zwölf-Zug zu warten
und die Geschäftsreisenden ins Hotel zu bringen, oder manchmal auch die ganze
Nacht hindurch bei der Hand, wenn im Opernhaus ein Ball oder ein Negerchor oder
eine Theatervorführung war [manchmal, wenn er in einer kalten und verächtlichen
Trinkerstimmung war, sagte er wohl, daß die Greniers einst die Yoknapatawpha-Gesellschaft
geführt hätten; die Grinnups aber würden sie jetzt fahren]. -
(spit)
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