Ein gutes Feuer, Bücher und
Federn: was für Hilfsmittel gegen die Langeweile! Und
welche Freude gewährt es gar, wenn man seine Bücher und Federn vergißt, um das
Feuer zu schüren, sich dabei einem angenehmen Nachdenken überläßt und einige
Reime schmiedet, um seine Freunde zu erheitern. Dann schwinden dir die Stunden
dahin und sinken schweigend in die Ewigkeit, ohne daß du ihren traurigen Hingang
merkst. - Xavier de Maistre, Reise um mein Zimmer. In: Ders., Zwei
Reisen um mein Zimmer. München 1968 (Winkler, Die Fundgrube 39, zuerst 1795)
- Aus: Manfred Schmidt, Nick Knatterton
Gedenkausgabe, Oldenburg u. Hamburg 1971 (Stalling, zuerst 195*)
Nachdenklichkeit (3)
Nachdenklichkeit (4) «Dann werden wir beobachtet», sagte Beláustegui finster. «Wer immer das gewesen ist, er war heiß. Du bist mir schon ein Menschenkenner.»
«Was hätte ich tun sollen? Ihn zuerst zum Psychiater schleppen? Alternativen abwägen? Mich für ein paar Wochen zurückziehen, um darüber nachzudenken?»
«Er hat recht», El Ñato mit erhobener, breiter Faust. «Überlaßt das Denken und Analysieren den Weibern. Ein Mann muß voranschreiten und dem Leben ins Gesicht sehen.»
«Du widerst mich an», sagte Graciela Imago Portales. «Du bist kein Mann, du bist ein schwitzendes Pferd.»
«Vielen Dank», verbeugte sich El Ñato, mit der ganzen Würde eines Gauchos.
- Thomas Pynchon, Die Enden der Parabel. Reinbek bei Hamburg 1981
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